Leserbrief Mangel an Kundenservice
Betr.: Deutsche Post
Postalisch gesehen befinde ich mich in einer glücklichen Lage: Ein Postshop in 50 Metern Nähe, die nächste Paketstation zwei Bushaltestellen entfernt und schließlich gibt’s da noch die Barmer Hauptpost.
Also machte ich mir keine Gedanken, als ich einen Brief (!) im Postkasten fand, der mir nahelegte, eine Postsendung abzuholen. Ich sollte lediglich „diese Karte“ (welche Karte?) mitbringen und den Benachrichtigungscode auf dem Aufkleber (es gab keinen Aufkleber) scannen.
Abzuholen war mein Paket allerdings in der Märkischen Straße 296, mit dem Auto in sieben Minuten erreichbar. Ich habe kein Auto. So bin ich dann, von Google schlecht geleitet, mit der Linie 644 bis zur Windhornstraße gefahren, von dort über x Treppen nach oben geklettert, durch unwegsames Gelände, und war dann endlich auf der Märkischen Straße, allerdings noch etwa zwölf Minuten von der Packstation in einem Rewe-Markt entfernt.
Als ich endlich dort ankam, funktionierte der Bildschirm der Station nicht und ich konnte die geforderte digitale Unterschrift nicht leisten. Eine Mitarbeiterin des Marktes half mir, indem sie mehrmals einfach auf die Scheibe klopfte: Das Paket wurde freigesetzt.
Vor dem Markt gab es auch eine Buslinie. Die fuhr allerdings nur bis zum Hauptbahnhof. Dort bin ich in einen weiteren Bus gestiegen und zurück nach Barmen gefahren. Ich war alles in allem rund zwei Stunden unterwegs.
Kurz und gut: Schlampige Arbeit der Post schon bei der Benachrichtigung, Ignoranz gegenüber meinem Wunsch, Pakete im gegenüberliegenden Postshop zu deponieren und schließlich ein völliger Mangel an Kundenservice.
Beate Meischke
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