Bühnen-Geschäftsführer verlässt Wuppertal Wegen Beethoven: Torger Nelson wechselt nach Bonn

Wuppertal · Torger Nelson, seit der Spielzeit 2023/24 Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, hat um Aufhebung seines Vertrages zum Ende des ersten Quartals 2025 gebeten, um die Geschäftsführung der Internationalen Beethovenfeste Bonn GmbH zu übernehmen. Eine zwölfköpfige Findungskommission zur Neubesetzung wurde bereits eingesetzt. Torger Nelsons Amt in Wuppertal endet am 1. April 2025.

Torger Nelson ist Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH.

Foto: Uwe Schinkel

Torger Nelson selbst am Freitag, 11. Oktober 2024: „Ich habe meine Zusammenarbeit mit dem professionellen Team in Technik und Verwaltung sowie den herausragenden Künstlerinnen und Künstlern aus Oper, Schauspiel und Sinfonieorchester sehr genossen und freue mich noch auf einige Highlights in der eben angelaufenen Saison.“

Unter anderem möchte Nelson möglichst viel dafür tun, dass das Projekt eines neuen Orchesterprobenraumes, der hinter dem Opernhaus gegenüber vom Barmer Bahnhof entstehen soll, „so gut wie möglich auf die Schiene gesetzt wird“.

Der 1979 in Düsseldorf geborene Geschäftsführer dankte bei einer Pressekonferenz „vielen treuen Unterstützern für ihr Vertrauen“ – und sprach der Wuppertaler Stadtgesellschaft ein großes Lob aus: „Das Wuppertaler Engagement gerade für die Kultur habe ich als sehr begeisternd erlebt.“

Trotzdem möchte Nelson nun „die neue spannende Aufgabe in einem dynamischen Team in Bonn übernehmen, das das Beethovenfest in den letzten Jahren innovativ neu aufgestellt hat“. Der dort bisherige Geschäftsführer geht in Rente, sodass der Posten am Rhein frei wird.

Wuppertals Kulturdezernent Matthias Nocke: „Torger Nelson hat mit innovativen Managementmethoden neue Kooperationen ins Leben gerufen und ein modernes Preissystem eingeführt. Außerdem konnte er die digitale Verwaltung entscheidend voranbringen.“ Nelsons jüngste „Mammutaufgabe“ sei die Umstellung der Gastronomie im hauseigenen Restaurant und im Opernhaus gewesen.

Karin van der Most, die Vorsitzende des Bühnen-Aufsichtsrates, bedauert den Weggang von Torger Nelson – und nennt es „eine Herausforderung, eine Nachfolge zu finden, die die Wuppertaler Bühnen in ihrer jetzigen Lage und Stabilität hält“. Angesichts des Zeitfensters sprach Dezernent Nocke auch von der Möglichkeit „einer eventuellen Interimslösung“ – machte aber deutlich, dass es nun darum gehe, „die Wuppertaler Bühnen, die aktuell auf einer Welle des Erfolges schwimmen, in sicherem Fahrwasser zu halten.“