Kultur in Wuppertal Ministerin Brandes beeindruckt von der Kunsthalle Barmen

Wuppertal · Die „Kunsthalle Barmen“ im historischen Wuppertaler Prachtbau ist seit wenigen Wochen eröffnet. Bei ihrem Rundgang durch die Auftaktausstellung „Shared Spaces“ zeigte sich NRW-Kulturministerin Ina Brandes beeindruckt von Qualität und Spektrum der präsentierten internationalen Gegenwartskunst und der von Studentinnen und Studenten entwickelten Vermittlungsangebote.

Von li.: Ministerin Ina Brandes ließ sich von Kuratorin Isabelle Meiffert, Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff und Prof. Katja Pfeiffer von der Bergischen Universität Wuppertal die Kunsthalle Barmen und die dortige Ausstellung zeigen.

Foto: Michael Mutzberg

Brandes: „Mit der Ausstellung ,Shared Spaces' ist es der Kunsthalle und der Design- und Kunstfakultät der Bergischen Universität hervorragend gelungen, Gegenwartskunst und Kulturelle Bildung miteinander zu verbinden. So bekommen Menschen Lust auf Kunst und Kultur gemacht, die nicht zum Stammpublikum von Museen und Ausstellungen gehören. Ich bin sicher, dass Angebote der Kulturellen Bildung helfen werden, unsere Ausstellungen und Museen zum Lagerfeuer zu machen, an dem alle zusammenkommen – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, körperlicher Einschränkung, Alter oder sexueller Identität.“

Empfangen worden war Ina Brandes von Prof. Dr. Birgitta Wolff auf dem repräsentativen Treppenaufgang des alten und neuen Kulturtempels. „Es freut uns sehr, dass die Ministerin dieses Projekt, das für die Bergische Universität in den nächsten drei Jahren einen wirklichen Kraftakt bedeutet, persönlich in Augenschein nimmt“, würdigt die Rektorin der Bergischen Universität damit zugleich den enormen Einsatz der Fakultät.

Deren Initiatorin Prof. Katja Pfeiffer und die Künstlerische Leitung Isabelle Meiffert geleiteten ihren Gast nicht nur durch renommierte Neon- und Licht-Installationen, Videos und Soundarbeiten, sondern auch über den Vorplatz der Kunsthalle, vorbei an dem „Hot Cube Public Luxury“, einer Sauna mit integrierter Bar von „Baltic Raw Org“ und einer Brunnen-Installation von Raul Walch, die sich bereits als soziale Treffpunkte rumgesprochen haben.

„Die Ausstellung bewegt sich entlang des Spannungsfeldes zwischen gesellschaftlichem Zusammenhalt und dem Gefühl, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein. Sie ist eine Einladung, die Stärken von Gemeinschaften zu erkunden und einander neu zu begegnen“, erläutert Isabelle Meiffert die Idee der von ihr für diesen Standort und Anlass kuratierten Ausstellung „Shares Spaces“.

Initiatorin Prof. Katja Pfeiffer bekräftigt einmal mehr den Impuls zum Start des ehrgeizigen Projektes: „Unser Bemühen, diesen traditionsreichen Kulturstandort wieder mit Leben zu füllen, können wir als Erfolg verbuchen, wenn es uns gelingt, binnen drei Jahren ebenso mutig und auch widerspenstig gesellschaftlich relevante Themen zu verhandeln, wie es einst dem Barmer Kunstverein gelungen ist.”

Schon in Kürze steht Wuppertal in der Kunsthalle Barmen ein weiterer prominenter Besuch ins Haus: Am 21. November um 19 Uhr lädt die Kulturinstitution in der Barmer Innenstadt zu Vortrag und Austausch mit dem chilenischen Künstler Alfredo Jaar ein, der die an der Kunsthallen-Fassade leuchtende Neon-Installation geschaffen hat.

Mit seinem Aufruf „Be Afraid of the Enormity of the Possible“ appelliert der in New York lebende und arbeitende Jaar, der mit seinen Arbeiten zu politischen Themen auf zahlreichen internationalen Ausstellungen wie documenta und Biennale vertreten war, an die gesellschaftsverändernde Kraft von Kunst.