Aus dem Tagebuch der Redaktion Tut uns leid, Thommy ...
Wuppertal · Was macht man mit Wuppertals OB-Kandidaten, wenn alle politischen Argumente ausgetauscht und die Persönlichkeiten dahinter in einer großen Rundschau-Serie mit individuellen Begegnungen bestens beleuchtet sind?
Unsere Antwort darauf: Mal was anderes, nämlich eine launige Spielshow mit Wuppertal-Bezug vor Publikum.
Eine Idee, bei der das Kandidaten-Sextett trotz leichrer Bedenken ("Müssen wir da Sackhüpfen?") mitgezogen und sich anderthalb Quiz- und Action-Stunden lang im bestens besuchten Brauhaus bei gefühlten 40 Grad sehr achtbar geschlagen hat. Dafür bedanken wir uns herzlich und ausdrücklich. War doch gar nicht so schlimm, oder?
Jetzt weiß ich allerdings nicht, ob Sie persönlich schon mal eine 90-Minuten-Show im Stil bekannter TV-Formate konzipiert, produziert und moderiert haben. Wir wissen seit gestern, dass das ein bisschen Arbeit macht. Unsere Demut vor Fernseh-Legenden wie Thomas Gottschalk ist dabei deutlich gewachsen. Der hat so etwas alle paar Wochen gemacht, während wir schon nach einem Mal völlig erledigt waren.
Ich entschuldige mich daher an dieser Stelle auch ausdrücklich bei Thomas Gottschalk dafür, dass wir den Kandidaten beim Spiel "Wahrheit oder Lüge" folgende Behauptung vorgestellt haben: Thomas Gottschalk schreibt in seiner soeben erschienenen Biographie mit dem Titel "Herbstblond": "Ehe ich in Hagen oder Wuppertal Heimatabende moderieren muss, setze ich mich lieber zur Ruhe. Das war — zur Überraschung einiger Kandidaten, die ihm das durchaus zugetraut hätten — natürlich von uns erfunden. Gottschalk würde sowas ganz bestimmt niemals über Wuppertal schreiben.
Die nächste OB-Wahl ist übrigens 2020. Also nur für den Fall, dass wir so etwas nochmal machen: Hast du da eigentlich schon was vor, Thommy?