Was ja auch kein Wunder ist, denn das sozusagen dreieckige Areal verkommt seit Jahrzehnten als gesichtsloser Parkplatz mit kompletter Null-Ausstrahlung. Und niemand wird dagegen aktiv. Es ist eine Schande.
Drum war es ja auch eine vielleicht etwas „plötzliche“, aber großartige Idee, dass die Wuppertaler Sektion des Bundes der Architektinnen und Architekten (BDA) vorige Woche drei Tage lang dafür gesorgt hat, dass am Kolk keine Autos mehr standen, sondern Lichtsäulen als Blickfänge. So nämlich ist es möglich gewesen, den Platz einmal in seiner Fläche zu sehen. Zu erkennen, wie groß das Areal in Wirklichkeit ist. Und welches Potenzial der Bereich in Sachen optischer Wirkung haben könnte.
Es gibt viele Akteure, die etwas Anständiges, Begrüntes, innerstädtisch Wertvolles oder kurz gesagt, etwas für die Menschen, aus dem Platz am Kolk machen wollen. Trotzdem dümpelt das Thema seit Jahren im politischen beziehungsweise stadtplanerischen Nebel. Warum? Das müssen sich die fragen lassen, die in Wuppertal Verantwortung tragen. Wäre das Thema nicht einmal ein Pflock, den die neue „GroKo+“ einschlagen könnte? Ich finde, ja!
Die Elberfelder City kann jede Aufwertung gut vertragen. Und am Kolk könnten alle Parteien im Rat und der Oberbürgermeister gemeinsam beweisen, dass sie nicht (nur) mit sich selbst beschäftigt sind, sondern im Schulterschluss nach vorn in die Stadtplanungszukunft gehen.