Kommentar zur potenziellen BUGA 2031 Kommt Paukenschlag Nummer zwei?
Wuppertal · Kaum zu glauben, dass schon vier Jahre vergangen sind, seit der Bonner Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen bei einer Sondersitzung des Wuppertaler Stadtrates mit der Präsentation seiner Machbarkeitsstudie für eine Bundesgartenschau einen echten Paukenschlag landete.
Die Idee einer BUGA 2025 mit vernetzten Flächen im Wuppertaler Westen samt Zoo-Seilbahn und spektakulärer Hängebrücke zwischen Kaiser- und Königshöhe war ein Kracher und übt eine Faszination aus, die bis heute wirkt. Zumindest bei jenem Teil der Wuppertaler Bevölkerung, der nicht zur Fraktion „alles viel zu teuer“ und „brauchen wir nicht“ gehört. Mittlerweile reden wir allerdings über die BUGA 2031, andere finanzielle Rahmenbedingungen und neue politische Kräfteverhältnisse im Tal. SPD und FDP haben sich durchgehend pro BUGA positioniert, das schwarz-grüne Kernbündnis lässt sich dagegen weiter alle Optionen offen.
In dieser Konstellation dürfte viel davon abhängen, ob die externen und internen BUGA-Planer auch im zweiten Anlauf noch einmal einen so überzeugenden Aufschlag wie vor vier Jahren liefern können. Mit dem Verweis auf mögliche neue Schnittstellen zwischen seinen Wuppertaler Nachhaltigkeits-Kernthemen und der BUGA-Konzeption hat Oberbürgermeister Schneidewind schon angedeutet, wohin dabei die Reise gehen könnte. Vielleicht ist das ja auch ein Ansatz, um die mit Blick auf einen Kostenapparat von mittlerweile geschätzt rund 70 Millionen Euro nahe liegenden finanziellen Totschlagargumente zu entkräften: Landeszuschüsse gibt es sowieso. Und mit Blick auf eine nach der Wahl mit einiger Wahrscheinlichkeit grün gefärbte und für solche Themen dann vielleicht besonders offene Bundesregierung könnte man sich noch einiges darüber hinaus ausmalen.
Wünschen würde ich es mir jedenfalls, denn allein schon ein Highlight wie die geplante Super-Brücke stünde dem beharrlich um ein besseres überregionales Image ringendem Wuppertal ziemlich gut zu Gesicht.
Ob die technisch machbar ist, wird sich dann erweisen. In der Stadt der weltberümtesten Hängebahn fahren wir ja immerhin schon über Jahre gut mit einer wahrscheinlich vor ihrem Bau ähnlich skeptisch betrachteten Ingenieurs-Errungenschaft ...