Helios Wuppertal Shireno kann endlich wieder lächeln

Wuppertal · Mehr als 5.000 Kilometer hat Shireno aus ihrer Heimat Afghanistan zurückgelegt, um wieder gesund zu werden. Denn die Elfjährige hat eine komplizierte Knochenentzündung, deren Behandlung sich bisher niemand zutraute. Hilfe fand sie dank des Friedensdorfes bei Priv.-Doz. Dr. med. Koroush Kabir am Helios Universitätsklinikum Wuppertal.

Priv.-Doz. Dr. med. Koroush Kabir mit Shireno.

Foto: Helios/Michael Mutzberg

Es müssen unvorstellbare Schmerzen gewesen sein, die Shireno in ihrem noch jungen Leben täglich verspürt hat: Die Elfjährige litt unter einer chronischen Infektion der Hüfte und Leiste mit multiresistenten Keimen. Um die Schmerzen erträglicher zu machen, nahm sie eine Schonhaltung der Hüfte ein, der Körper passte sich entsprechend an. In Afghanistan konnte ihr aufgrund der Komplexität der Erkrankung nicht geholfen werden. Glücklicherweise wurde das Friedensdorf International auf sie aufmerksam und brachte sie im März 2022 nach Deutschland.

Doch auch hier war es nicht einfach, einen Mediziner zu finden, der der komplizierten Behandlung gerecht werden konnte. Am Wuppertaler Helios Universitätsklinikum wurde man fündig: bei Priv.-Doz. Dr. med. Koroush Kabir, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin. „Die Behandlung von Shirenos Erkrankung war sehr umfangreich, weil die Entzündung weit fortgeschritten war“, berichtet der Klinikdirektor. Es sei nicht klar gewesen, ob die Infektion und die damit einhergehende körperliche Entwicklung des Mädchens überhaupt zu behandeln sei.

Dr. Kabir und sein Team wagten den Eingriff: mit Erfolg. Der Klinikaufenthalt im Anschluss an die Operation war für Shireno mit monatelangen Behandlungen verbunden. All dies musste die Elfjährige ohne die Unterstützung ihrer Eltern bewältigen, eine Belastung für das Kind. „Ohne den großen Einsatz aller Kolleginnen und Kollegen, Pflegekräfte wie Ärzte, aber auch das Engagement von Helios und dem Friedensdorf, stünde Shireno heute nicht hier“, berichtet Dr. Kabir stolz.

Als das Mädchen beispielsweise vor Heimweh nichts essen wollte, brachten ihr die Schwestern der Kinderstation einen Döner mit. Gesten wie diese ließen die Elfjährige ihr Lächeln wiederfinden.