Weihnachtsaktion des Gymnasiums Am Kothen „Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern“
Wuppertal · Kräftig ins Zeug gelegt haben sich Schülerinnen und Schülerinnen des Gymnasiums Kothen, nachdem sie über die Wuppertaler Rundschau von der Aktion „Briefe gegen die Einsamkeit“ des Nachbarschaftsheims erfahren hatten. Sie engagierten sich für einsame Seniorinnen und Senioren in Wuppertal. Ein Erfahrungsbericht von Paulina Rasch.
„Immer wenn dienstags die Kunst-AG zusammenkommt, gibt es ein buntes Treiben. Jolina und Charlotte haben schon einen genauen Plan, was heute passieren soll, Rama ist ganz neu dabei und staunt über das schöne Material, Johannes ist voller Tatendrang und hat sein neuestes Projekt schon genau vor Augen. Hier kann jeder machen, wofür sonst im Kunstunterricht kein Platz bleibt, ob Handlettering, das Zeichnen von Manga-Figuren oder das Erproben des Aquarellmalkastens, welchen man zum Geburtstag bekommen hat: Hier ist alles möglich.
Doch als ich den Rundschau-Zeitungsartikel ,Weihnachts-Aktion: Briefe gegen die Einsamkeit‘ vorlese, ist es mucksmäuschenstill. Das geschäftige Treiben verebbt und ich blicke in aufmerksame, wache Gesichter. Der Verein ,Nachbarschaftsheim Wuppertal‘, ansässig am Platz der Republik, ruft zum zweiten Mal dazu auf, einsamen Menschen an Weihnachten eine Freude zu machen. Ein Briefgruß, bei dem jeder mitmachen könne, indem er einige Zeile verfasse und diesen Brief dann gerne künstlerisch gestalte.
,Sollen wir das machen?‘ Meine Frage bleibt nicht lange unbeantwortet, es herrscht Einstimmigkeit darin, dass niemandem die Freude an Weihnachten verwehrt bleiben dürfe. Clara sagt überzeugt: ,Ich mache das!‘ und Dilan stimmt zu, denn auch sie möchte ,… den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern‘.
Und dann wird die Kunst-AG, wie auch zuvor die Klassen 6c, 7b, 8b, 9b und 9d, zu Boten der Nächstenliebe. Es wird gezeichnet, geklebt und gebastelt. Ida verfasst ein wunderbares kleines Gedicht, welches sie in die Karte schreibt. Beliebte Motive sind dabei Weihnachtskugeln, Schneemänner, der Weihnachtsmann und Tannenbäume. Vieles, das die SchülerInnen zuvor im Unterricht gelernt haben, können sie nun anwenden, der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Kunst kann so zum Trost werden, die Weihnachtskarte wird zum Symbol der Menschlichkeit.
Es entstehen über wunderbare 160 Karten, alle anders, jede ein besonderes Einzelstück!
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen SchülerInnen bedanken, welche sich an dieser Aktion beteiligt haben und auch den netten Mitarbeiterinnen des Nachbarschaftsheims Wuppertal für die angenehmen Gespräche und die Abholung der Karten, so wird der weihnachtliche Gruß pünktlich zu Heiligabend in den richtigen Händen liegen.“