125 Jahre medizinische Chemie Viele Bayer-Medikamente stammen aus Wuppertal
Wuppertal · Bayer hat am Montag (19. September 2022) gemeinsam mit hochrangigen Gästen aus der Stadt und der Politik das 125-jährige Bestehen der medizinischen Chemie in Wuppertal gefeiert. Die medizinische Chemie beschäftigt sich mit der Findung und Optimierung von neuen Arzneimittel-Wirkstoffen und ist somit wesentlicher Bestandteil bei der Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente für Patientinnen und Patienten weltweit.
Im Rahmen einer Vortragsreihe wurden die Historie und gegenwärtige Forschung und Entwicklung in Wuppertal erläutert. Im Jahre 1896 begann in Wuppertal die Geschichte der medizinischen Chemie bei Bayer, die bis heute davon geprägt ist, neue Wege, neue Technologien und bahnbrechende Ansätze klinischer Entwicklungen zu schaffen.
Wissenschaftsministerin Ina Brandes konnte persönlich nicht dabei sein und richtete ihre Grüße aus: „Nordrhein-Westfalen ist ein Forschungsstandort der internationalen Spitzenklasse. Neben herausragenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen tragen dazu auch privatwirtschaftliche Standorte entscheidend bei – wie Bayer in Wuppertal. Hier entstehen wegweisende Ideen in der Gesundheitsforschung, die uns helfen, Volkskrankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfolgreich zu bekämpfen."
„Medizinische Forschung und Innovation hat eine große Bedeutung für unsere Gesellschaft, von der Prävention und Diagnose bis zur Behandlung von Erkrankungen. In all diesen Bereichen ist die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Bayer ein wichtiger Bestandteil des Innovations-Ökosystems in Deutschland", sagte Stefan Oelrich, Vorstandsmitglied der Bayer AG und Leiter Pharmaceuticals.
Und weiter: „Deutschland hat, auf Basis seiner exzellenten Grundlagenforschung, im bahnbrechenden Zukunftsfeld der medizinischen Innovation, die Chance, weltweit eine führende Rolle einzunehmen. Dafür sollten im Schulterschluss zwischen Privatwirtschaft, Land und Bund dringend die richtigen Weichen gestellt und einheitlich ein gemeinsames Ziel verfolgt werden: das Wohl der Patientinnen und Patienten von heute und morgen."
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Die Forschung am Traditionsstandort Wuppertal hat immer wieder bewiesen, wie zukunftsorientiert sie ist, nicht zuletzt durch die zweimalige Verleihung des Deutschen Zukunftspreises. Damit ist sie ein Garant für die Weiterentwicklung der Medizin zum Wohle der Patientinnen und Patienten."
Bayer will nach eigenen Angaben auch in Zukunft auf die medizinische Chemie in Wuppertal setzen. Traditionell haben kleine Moleküle als Arzneimittel die größte Rolle gespielt. Aspirin ist ein gutes Beispiel dafür. Mittlerweile stellt die medizinische Chemie jedoch auch so genannte „neue Modalitäten" bereit. Das sind Moleküle mit erweiterten Eigenschaften, wie zum Beispiel Wirkstoff-Konjugate, die für die Krebstherapie entwickelt werden. Auch die Zell- und Gentherapie rückt immer mehr in den Fokus. Sie können einen Weg eröffnen, um Erkrankungen, die bislang als unheilbar galten, endlich zu bezwingen.
125 Jahre medizinische Chemie
Das 125-jährige Jubiläum der medizinischen Chemie bei Bayer geht auf die Einstellung des Chemikers Arthur Eichengrün im Jahre 1896 zurück, dessen vornehmliches Ziel die Erforschung neuer pharmazeutischer Wirkstoffe war. Somit wurde die lange Historie der medizinischen Chemie bei Bayer begründet.
Bayer hat bis heute eine Vielzahl von Medikamenten zugelassen. Bereits 1899 wurde das Jahrhundert-Medikament Aspirin bereitgestellt, als dessen Entdecker der Chemiker Felix Hoffmann gilt. Die medizinische Chemie ist an den Bayer Forschungs-Standorten Wuppertal und Berlin beheimatet.