OB-Stichwahl Marcel Hafke: „Wuppertal ist kein Freiluftlabor“
Wuppertal · Der Wuppertaler FDP-Vorsitzende Marcel Hafke ruft dazu auf, am 27. September an der Stichwahl zwischen Amtsinhaber Andreas Mucke (SPD) und Herausforderer Uwe Schneidewind um das Amt des Oberbürgermeisters teilzunehmen. Eine konkrete Wahlempfehlung spricht er nicht aus.
Hafke hatte im ersten Wahlgang 7,4 Prozent der Stimmen geholt: „Die bevorstehende Entscheidung ist für unsere Stadt richtungsweisend. Umso dringender empfehle ich die Auseinandersetzung mit den geplanten Schwerpunkten der Bewerber.“ Der lange Kommunalwahlkampf gehe nun in die Verlängerung: „Ich kann verstehen, wenn die Bürgerinnen und Bürger mit einer gewissen Wahlmüdigkeit zu kämpfen haben – zumal die Corona-Krise viele Menschen in der Stadt unvermindert vor große Probleme stellt. Gerade deshalb empfehle ich nachdrücklich, vom Wahlrecht bei der nahenden Stichwahl Gebrauch zu machen.“
Er selber habe im Wahlkampf mit Themen wie Wirtschaft und Arbeitsplätze, Bildung sowie Stadtentwicklung und kommunale Sicherheit geworben: „Gut sieben Prozent der Menschen in unserer Stadt konnten sich mit dieser Schwerpunktsetzung identifizieren. Insbesondere die Frage nach der wirtschaftlichen Entwicklung und den Bildungschancen haben durch die Corona-Krise noch einmal an Bedeutung gewonnen. Der nächste Oberbürgermeister Wuppertals muss vom ersten Tag an Antworten auf drängende wirtschaftliche und soziale Probleme entwickeln und umsetzen. Aus meiner Sicht wird dabei entscheidend sein, ob es der Stadtspitze gelingt, diese Herausforderungen gemeinsam mit den Menschen anzugehen, nicht gegen sie. Bauchschmerzen bereitet mir dabei zum Beispiel die Debatte um eine mögliche Umweltspur auf der B7 – hier läuft die Identifikation von vermeintlichen Problemen an den Bedürfnissen und Sorgen der vielen, hart arbeitenden Menschen in unserer Stadt komplett vorbei.“
Wuppertal stehe vor großen Aufgaben. Hafke: „Ich werde mein Kreuz bei der Stichwahl bei dem Kandidaten machen, bei dem ich das Gefühl habe, dass es ihm besser gelingen wird, die oft unterschiedlichen Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Einklang zu bringen. Ausgleich und Prioritätensetzung bei den Themen Wirtschaft, Infrastruktur und Bildungsgerechtigkeit. Wuppertal ist kein Freiluftlabor und braucht einen ersten Bürger, der vorangeht.“