Kommunal- und OB-Wahl 2020 Liveticker: Schneidewind gewinnt Runde eins gegen Mucke
Wuppertal · Wer erobert das Wuppertaler Rathaus? Diese Frage beherrscht den Sonntag (13. September 2020) – so viel ist klar. Die Rundschau informiert hier bis in den späten Abend mit ständig aktualisierten Zahlen, Eindrücken und Hintergründen.
OB-Wahl (VORLÄUFIGES ENDERGEBNIS):
Damit kommt es am 27. September zur Stichwahl zwischen den beiden Führenden.
Uwe Schneidewind (CDU / Grüne): 40,8 Prozent
Andreas Mucke (SPD): 37 Prozent
Marcel Hafke (FDP): 7,4 Prozent
Bernhard Sander (Linke): 4,8 Prozent
Panagiotis Paschalis (parteilos): 3,5 Prozent
Henrik Dahlmann (Freie Wähler / WfW): 3,3 Prozent
Mira Lehner (Die PARTEI): 3,3 Prozent
Wahl zum Stadtrat (VORLÄUFIGES ENDERGEBNIS):
Bei der Ratswahl gibt es keine Sperrklausel, aber einen Minderheitenschutz. Welche der kleineren Parteien Sitze bekommt, muss der Abend zeigen.
SPD: 28,9 Prozent (2014: 30 Prozent)
CDU: 24,2 Prozent (2014: 29,1 Prozent)
Grüne: 19,6 Prozent (2014: 14,9 Prozent)
FDP: 7,2 Prozent (2014: 5,5 Prozent)
Die Linken: 6,6 Prozent (2014: 8,1 Prozent)
AfD: 6,1 Prozent (2014: 2,4 Prozent)
WfW: 2,9 Prozent (2014: 4,5 Prozent)
Sonstige: 4,4 Prozent
18:27 Uhr: Nun geht es los mit den Schnellmeldungen – sie werden nach und nach oben eingespielt!
18:16 Uhr: Herausforderer Uwe Schneidewind (CDU / Grüne) ist eingetroffen - Schnellmeldungen sind es noch nicht.
17:07 Uhr: Die aktuelle Wahlbeteiligung um 17 Uhr betrug 46,9 Prozent. Damit ist der Gesamtwert von 2014 (45 Prozent) übertroffen.
16:05: 43,8 Prozent haben bis 16 Uhr abgestimmt, das sind 4,8 Prozent mehr als vor sechs Jahren. Die 50-Prozent-Marke wird aber wahrscheinlich nicht fallen.
15:42 Uhr: Einige OB-Kandidaten verbreiten noch einmal „Wählen gehen!“-Aufrufe über die „sozialen“ Medien. Hat ein bisschen was von Nervosität vor dem Erhalt der Mathearbeiten ...
15:09 Uhr: Die Wahlbeteiligung ist offenbar in ganz NRW höher als zuletzt, als 2014 die Kommunalwahlen anstanden (und erst 2015 in Wuppertal ein neuer OB gekürt wurde). Das berichtet RP online im Liveblog (hier klicken!). Die aktuellen Wuppertaler Zahlen für 15 Uhr: 41 Prozent gegenüber 35,7 Prozent im Jahr 2014.
14:08 Uhr: Der nächste Blick auf die Wahlbeteiligung, diesmal um 14 Uhr: 37,5 Prozent gegenüber 32 Prozent im Jahr 2014. Da musste in einigen Haushalten der Sonntagsbraten diesmal etwas warten. Oder war schon vorher weg.
13:55 Uhr: Noch gut vier Stunden sind die Wahllokale geöffnet. Wahlforscher gehen übrigens davon aus, dass Amtsinhaber einen Vorteil haben. Sie standen und stehen wegen der Corona-Pandemie im Mittelpunkt, während es Herausforderer schwieriger haben, sich zu positionieren, so die These.
13:21 Uhr: Eine gute alte Tradition: Auch diesmal hat die Rundschau-Redaktion wieder intern den Ausgang der OB-Wahl getippt - mit durchaus unterschiedlichen Ergebnissen für die Kandidatin und die sechs Kandidaten. Um keine Wahlbeeinflussung zu betreiben, bleiben die Vorhersagen auch intern. Eventuell nennen wir nach dem offiziellen Endergebnis das beste Orakel. Verraten sei soviel: Alle gehen von einer Stichwahl in 14 Tagen aus.
13:08 Uhr: Um 13 Uhr lag die Wahlbeteiligung bei 33,5 Prozent, vor sechs Jahren waren es 27,5 Prozent. Zum Procedere: Von den 221 Urnenwahlbezirken im Stadtgebiet wurden elf ausgewählt, die von 11 bis 18 Uhr stündliche Zwischenergebnisse mitteilen.
12:35 Uhr: Bislang scheint alles glattzulaufen. Bei der vergangenen Bundestagswahl konnte ja ein Wahllokal erst verspätet öffnen, weil ein Schlüssel fehlte. Diesmal waren offenbar alle da.
12:10 Uhr: Der nächste Zwischenstand zur Wahlbeteiligung: Laut Prognose haben bis 12 Uhr 28,9 Prozent der berechtigten Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben. 2014 waren es 23,5 Prozent.
11:55 Uhr: In Barmen hat sich ein kleines Kind beharrlich geweitert, mit seinen Eltern das Wahllokal zu betreten. „Ich will nicht in die Schule“, verkündete es lautstark unter Tränen. Die Versuche der Erziehungsberechtigten, für Aufklärung zu sorgen (auch mit dem Hinweis, dass sonntags kein Schulunterricht stattfindet), waren minder erfolgreich. Die Lösung: Erst wählte die Mutter, dann der Vater ...
11:49 Uhr: Die Wahlbenachrichtigung gibt es übrigens im Wahllokal zurück – für eine potenzielle OB-Stichwahl am 27. September.
11:36 Uhr: Es war ein anderer Wahlkampf als gewohnt. Das ist natürlich einerseits der Corona-Pandemie geschuldet, der diie Zahl traditionellen Infostände in den Innenstädten (die mit den Blumen, Luftballons und Kugelschreibern) und der Großveranstaltungen deutlich reduziert hat. Andererseits sind viele Aktivitäten ins Internet abgewandert. Besonders aktiv war da beispielsweise Marcel Hafke (FDP). Inwieweit die unterschiedlichen Strategien erfolgreich waren, zeigt sich ab 18 Uhr.
11:23 Uhr: Dialog in einem Wahllokal am Uellendahl zwischen einem älteren Ehepaar: „Gippt dat eigentlich keine Umschläge mehr für die Zettelkes?“ - „Wieso, willze dem Mucke einen Brief schreiben?“
11:11 Uhr: Die Wahlbeteilung lag um 11 Uhr bei 24,7 Prozent. Der geschätzte Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler ist in dieser Stichprobe bereits enthalten“, so die Info aus dem Rathaus. 2014 waren es zu diesem Zeitpunkt nur 18,7 Prozent.
10:59 Uhr: In Kürze folgt der erste Zwischenstand zur Wahlbeteiligung. Das Wetter ist gut, das ist der Teilnahme durchaus förderlich. Der Wuppertaler an sich ist schließlich inzwischen ja gar nicht mehr so viel Regen gewohnt wie früher ...
10:53 Uhr: Die vergangene OB-Wahl fand erst ein Jahr später statt – am 13. September 2015. Seinerzeit lag Amtsinhaber Peter Jung (CDU) nach dem ersten Wahlgang mit 37,51 Prozent vor Andreas Mucke (SPD), der 35,58 Prozent holte. 14 Tage später folgte die Stichwahl, und hier siegte Mucke mit 59,7 Prozent. Ihm kamen in Runde zwei maßgeblich die Stimmen der Wählerinnen und Wähler der Grünen (Marc Schulz, 12,4 Prozent) und der Linken (Gunhild Böth, 6,66 Prozent) zugute.
10:44 Uhr: Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 lag die Wahlbeteiligung bei exakt 45 Prozent. Damals gewann die SPD mit 30 Prozent vor der CDU (29,1 Prozent), den Grünen (14,9 Prozent), den Linken (8,1 Prozent), der FDP (5,5 Prozent) und der Wählergemeinschaft für Wuppertal (4,5 Prozent).
10:23 Uhr: Die Wahlvorstände bitten noch einmal darum, aus Gründen des Infektionsschutzes einen eigenen Kugelschreiber mitzubringen. Abgewiesen wird andernfalls aber natürlich niemand.
10:01 Uhr: Alleine deshalb lohnt es sich zu wählen, zumindest wenn das Lokal in einer Grundschule liegt. Der Geruch von Bohnerwachs und vergessenen Turnbeuteln weckt immer wieder Kindheitserinnerungen ...
9:27 Uhr: Auf den Straßen ist schon einiges los - man geht halt wählen, im wahren Sinne des Wortes. Die ersten Zwischenergebnisse zur Wahlbeteiligung kommen übrigens ab 11 Uhr.
Keine Wahlparty: Wer darauf hofft, wie in der Vergangenheit im Barmer Rathaus live dabei sein zu können, wenn die ersten Ergebnisse eintreffen, muss sich diesmal anders orientieren: Die traditionelle Wahlparty entfällt wegen der Corona-Vorschriften ersatzlos – und im Rathaus wird es keine öffentliche Veranstaltung geben.
Jede(r) nur drei Kreuze: Drei Stimmzettel können die Wuppertalerinnen und Wuppertaler am Sonntag ausfüllen. Alles dazu: hier klicken!
Was genau wird gewählt? Alle fünf Jahre finden in Wuppertal Kommunalwahlen statt. Am Sonntag (13. September 2020) ist es wieder soweit: Von 8 bis 18 Uhr öffnen in Wuppertal 221 Wahllokale, in denen 267.766 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben können. Aber wofür? Die Infos: hier klicken!
Einige Wahlprogramme: Wer sitzt künftig im Wuppertaler Ratssaal? Darüber entscheidet die Kommunalwahl am Sonntag, bei der die politischen Weichen für die nahe Zukunft Wuppertals gestellt werden. Das Machtzentrum ist dabei der Stadtrat. Die Rundschau hat die sechs Fraktionen im bisherigen Rat gebeten, ihre Wahlprogramme für die Leserinnen und Leser kompakt in exakt 2.000 Zeichen darzustellen. Mehr dazu: hier klicken!