Afrikanische Elefantenkuh „Sweni“ hat den Grünen Zoo Wuppertal verlassen
Wuppertal · Die Afrikanischen Elefantenkuh „Sweni“ hat sich am Freitag (3. Mai 2024) aus dem Grünen Zoo Wuppertal „verabschiedet“. Am Abend kam sie mit einem Umzugstransporter in ihrer neuen Heimat, dem Zoo Magdeburg, an.
„Sweni“ wurde nach Angaben des Grünen Zoos gegen 9 Uhr in ihrem Container mit Hilfe eines mobilen Krans auf einen Tieflader verladen. Schon wenige Minuten später war sie weg: Der Lkw rollte mit der wertvollen Fracht vom Gelände und machte sich auf den Weg nach Sachsen-Anhalt. Mit an Bord waren zwei Pfleger aus Wuppertal.
„Die Pfleger hatten rund zwei Wochen im Vorfeld den Abtransport intensiv mit der Elefantenkuh geübt. Dazu gehörte nicht nur die Bewegungsabläufe zu trainieren, sondern auch ,Sweni‘ an die Geräuschkulisse des Verladens zu gewöhnen. ,Sweni‘ wurde rückwärts in den Container hineingeführt. Der Container wurde aus Sicherheitsgründen auch in dieser Ausrichtung verladen“, so der Zoo. Zwei Pfleger aus Magdeburg haten sich seit Dienstag in Wuppertal aufgehalten, um sich mit „Sweni“ und ihrem Training vertraut zu machen.
„Hintergrund des Umzugs ist, dass ,Sweni‘ die letzte verbleibende Kuh in der Wuppertaler Elefantenherde war, die nicht zum unmittelbaren Familienverbund, der sogenannten Matrilinie gehörte. Eine Matrilinie besteht immer aus einem weiblichen Familienoberhaupt, ihren weiblichen Nachkommen und den männlichen und weiblichen Jungtieren. Die männlichen Jungtiere wandern mit der Geschlechtsreife aus der Herde ab. In Wuppertal ist das Familienoberhaupt die Leitkuh ,Sabie‘ mit ihren direkten Nachkommen“, so die Erklärung.
Und weiter: „,Sweni‘ ist mit ihnen nicht verwandt und stand deshalb stets etwas außerhalb der Gruppe. In Magdeburg hat sie nun die Chance, mit dem jungen Bullen ,Kando‘ eine eigene Matrilinie zu gründen. Sie hatte in Wuppertal zwar auch schon Nachkommen, diese waren aber stets männlich und wurden deshalb im entsprechenden Alter aus der Gruppe abgegeben.“
„Sweni“ kam 1995 zusammen mit „Sabie“, „Punda“ und „Numbi“ in den Grünen Zoo. „Punda“ und „Numbi“ sind schon vor einigen Jahren in die Niederlande und nach Österreich abgegeben worden, um dort erfolgreich neue Matrilinien zu gründen.