Infektion mit Kuhpockenvirus Grüner Zoo: Trauer um Schneeleopardin „Aditi“

Wuppertal · Der Grüne Zoo Wuppertal trauert um seine Schneeleopardin „Aditi“. Wie der Tierpark nun bekannt gab, ist das Tier am Ostersonntag (31. März 2024) „trotz intensiver veterinärmedizinischer Behandlung an den Folgen einer Infektion mit dem Kuhpockenvirus gestorben“.

Schneeleopardin „Aditi“ lebt nicht mehr.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal/Claudia Philipp

„Aditi“ kam am 4. Mai 2012 an der Hubertusallee zur Welt. „Da ihre Mutter sechs Wochen nach der Geburt unerwartet an einem Herz-Kreislaufversagen starb, wurden ,Aditi‘ und ihre beiden Wurfschwestern liebevoll vom Tierpflegeteam aufgezogen“, so der Zoo. Die Schneeleopardin habe zwar zu den ersten Tieren gehört, die geimpft worden seien: „Leider hatte sich die fast zwölfjährige Schneeleoparden-Katze zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Virus infiziert.“ Inzwischen seien „fast alle Säugetiere im Grünen Zoo gegen das Kuhpockenvirus“ geimpft.

„Aditi" wurde im Juni 2016 selber Mutter. Ihr Nachwuchs lebt heute in verschiedenen europäischen Zoos und ist damit Teil des „EAZA Ex-Situ-Zuchtprogramms“ (EEP) der Schneeleoparden. Vater ist der Kater „Irbis“, der nun zunächst alleine im Grünen Zoo ist.

Der Zoo hatte den Ausbruch des Virus‘ im März bekanntgemacht und mitgeteilt, dass „die Tiergruppen der Pekaris und der Erdmännchen sowie eine Großkatze“ betroffen seien. Auslöser waren demnach „zugekaufte Futtertiere“. Dass man „in so kurzer Zeit trotz bester veterinärmedizinischer Versorgung mehrere Tiere an das Kuhpockenvirus verloren“ habe, sei für den Zoo und die Erhaltungszuchtprogramme „besonders tragisch“.

Wie es mit der Haltung und Zucht der Schneeleoparden in Wuppertal weitergeht, will der Grüne Zoo mit dem Europäischen Zuchtprogramm abstimmen: „Wir hoffen sehr, dass das Kuhpocken-Infektionsgeschehen durch die Impfung nun eingedämmt wird und keine weiteren Erkrankungsfälle mehr auftreten.“

Für Menschen sei das Virus zwar potenziell ansteckend, „verursacht aber lediglich milde Hauterkrankungen ohne eine Gefahr der Weitergabe an andere Menschen. Der Hauptübertragungsweg ist laut Zoo der direkte Kontakt mit erkrankten Tieren.“

(red/jak)