OVG-Einschätzung zur L419 Slawig: „Katastrophe für den Wuppertaler Verkehr“

Wuppertal · Der Wuppertaler CDU-Parteivorsitzende Dr. Johannes Slawig kritisiert das „drohende Aus“ des Ausbaus der L419 auf den Wuppertaler Südhöhen. Er fordert eine Erklärung der Bezirksregierung und des Verkehrsministeriums.

 Die L419 an der Parkstraße.

Die L419 an der Parkstraße.

Foto: Christoph Petersen

Würde das Vorhaben nicht zustandekommen, sei das „eine Katastrophe für den Wuppertaler Verkehr“. Die „heute schon völlig unzumutbare Verkehrssituation auf den Südhöhen wird bestehen bleiben: Lange Staus vormittags und nachmittags mit langen Wartezeiten werden für die Ronsdorfer Bevölkerung, aber auch für Pendler und für die dort ansässigen Unternehmen eine massive Belastung darstellen“, so der 69-Jährige.

Dies habe auch Auswirkungen auf das weitere Wuppertaler Stadtgebiet. „Die notwendige Entlastung der überfüllten A46 wird nicht realisiert werden können. Wenn die Sanierung der Brücken auf der A46 weiter vorangeht, werden die ohnehin schon überlasteten Umleitungsstrecken noch stärker belastet werden. Dies gilt vor allem für den bald beginnenden Umbau des Sonnborner Kreuzes“, meint Slawig.

Sein Verständnis über die Klage hält sichin Grenzen: „Wer sich jetzt über das Scheitern des Ausbaus der L 419 freut, der muss eingestehen, dass den Wuppertalern, aber auch den Pendlern die heute schon unzumutbaren Verkehrsverhältnisse erhalten bleiben. Dies ist das Gegenteil von Attraktivität von Wohnen und Arbeiten, aber auch von Reduzierung der verkehrsbedingten Emissionen.“

Nun müsse dringend aufgeklärt werden, „wie es zu diesem formalen Fehler kommen konnte. Hier sind die Bezirksregierung und das Verkehrsministerium gefordert, Klarheit und Transparenz zu schaffen. Die bisherigen eher dürftigen Stellungnahmen dürfen nicht das letzte Wort sein.“

Das Oberverwaltungsgericht in Münster hatte in einer ersten Einschätzung klargemacht, dass die Klage des Ronsdorfer Verschönerungsvereins (RVV) zumindest teilweise berechtigt sein könnte. Es gab zu bedenken, dass eher der Bund als das Land zuständig sein könnte (die Rundschau berichtete).

(jak)