Fahrtrichtung Elberfeld Kiesbergtunnel an zwei Tagen tagsüber gesperrt

Wuppertal · Der Wuppertaler Kiesbergtunnel wird am Mittwoch und Donnerstag (4./5. September 2024) in Richtung Elberfeld jeweils zwischen 9 und 17 Uhr gesperrt.

 Im Mai 2023 war Beton von einer Deckenröhre abgeplatzt.

Im Mai 2023 war Beton von einer Deckenröhre abgeplatzt.

Foto: Christoph Petersen

Nach Angaben des Landesbetriebs „Straßen.NRW“ wird das Bauwerk, das zur L70 gehört, überprüft. Außerdem soll mit einer Kamerafahrt die Entwässerung am Ostportal und in den Rahmenbauwerken in Augenschein genommen werden.

Der Tunnel, der im Oktober 1970 eingeweiht wurde, steht seit mehreren Jahren unter besonderer Beobachtung. Immer wieder wurden die technischen Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Er ist seit geraumer Zeit in jede Richtung nur noch einspurig befahrbar. Im Mai 2023 fiel Putz von der Decke einer Röhre auf die Straße. Der Tunnel wurde daraufhin komplett gesperrt und einer ausgiebigen Sonderprüfung unterzogen. Da es sich um „korrosionsbedingte Abplatzungen“ gehandelt habe, so „Straßen.NRW“, wurde er anschließend wieder freigegeben. (Bilder)

Sonderprüfung im Wuppertaler Kiesbergtunnel​
12 Bilder

Sonderprüfung im Kiesbergtunnel

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Foto: Christoph Petersen

Im Oktober folgte eine so genannte „Bauwerkshauptprüfung“ beider Röhren. Seit diesem Zeitpunkt ist die „Straßen.NRW“-Tunnelleitzentrale in Leverkusen für die Überwachung zuständig. Grundsätzlich soll der Kiesbergtunnel als wichtige Verbindung zwischen dem Sonnborner Kreuz und der Elberfelder City erhalten bleiben. Es gibt eine entsprechende Bestandsgarantie. Der Landesbetrieb plant derzeit die langfristige Sanierung. Ab wann diese umgesetzt werden kann, steht momentan allerdings noch nicht fest und hängt vor allem von der Finanzierbarkeit ab.

Die obere Röhre, die in Richtung Düsseldorf führt, ist 855 Meter lang, die untere, die in die Elberfelder Neviandtstraße mündet, 955 Meter. Die Baukosten betrugen in den 1970er Jahren rund 50 Millionen D-Mark. Den Tunnel passieren jeden Tag mehrere tausend Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Er wurde ab 2006 etwas entlastet, als der auf die Wuppertaler Südhöhen führende Burgholztunnel in unmittelbarer Nähe eröffnet wurde.