Zusammenarbeit Altenhilfe fusioniert mit Diakonie Cronenberg

Wuppertal · Die Diakonie Cronenberg, die mobile Pflege im Stadtteil leistet, wird zum Jahresanfang Teil der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal. Für die Kundinnen und Kunden ändert sich wenig, betonen die Verantwortlichen.

Von li.: Cornelia-Maria Schott, Volker Heuwold und Dr. Sabine Federmann.

Foto: Sabine Damaschke

Seit gut 30 Jahren betreibt die Diakonie in Cronenberg den mobilen Pflegedienst. Doch nun ist es Zeit für eine Veränderung. „Für einen einzelnen kleinen Träger wird es immer schwieriger, allen bürokratischen und gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden“, erklärt Volker Heuwold von der Geschäftsführung der Diakonie Cronenberg. „Wir haben gemerkt, dass wir es alleine nicht mehr schaffen.“

Zum 1. Januar 2025 fusioniert die Diakonie Cronenberg nun mit der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal. Für die 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die etwa 65 Kundinnen Kunden ändert sich wenig. Die Betreuung läuft wie gewohnt weiter, lediglich das Logo der mobilen Pflege wird angepasst. Die Diakonische Altenhilfe Wuppertal, die rund 1.000 Mitarbeiterinnen Mitarbeiter hat und etwa 1.500 Menschen unter anderem in mobiler und stationärer Pflege betreut, habe als größter Altenhilfeträger in Wuppertal mehr Ressourcen, so Heuwold.

Kleine Träger, große Probleme

Das sieht auch Cornelia-Maria Schott von der Geschäftsführung der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal so. „Kleine solitäre Träger haben immer mehr Probleme – sei es beim Qualitätsmanagement oder im Umgang mit den Pflegekassen“, sagt sie. Die bürokratischen Auflagen nähmen kontinuierlich zu.

Mit der Übernahme der mobilen Pflege in Cronenberg kann die Diakonische Altenhilfe Wuppertal ihr bisheriges Angebot von Seniorenwohnungen, Tagespflege und stationärer Pflege ergänzen. Die Senioren müssten „ihren Stadtteil nun nicht mehr verlassen“, wenn der Bedarf sich verändere und zum Beispiel der Wunsch nach Unterbringung in einer stationären Einrichtung bestehe.

Neue Angebote im Quartier

Geplant ist auch die Entwicklung neuer Angebote im Quartier. So soll eine Pflegeberatung entstehen, eine Sprechstunde für Anfragen sowie Angebote in Zusammenarbeit mit mobiler Pflege, Altenzentrum und dem Hospizdienst „Pusteblume“ entwickelt und etabliert werden. Angedacht sind unter anderem „Letzte Hilfe“-Kurse, in denen Angehörige lernen können, wie sie Sterbende in deren letzter Lebensphase begleiten können.

Das Netz an Angeboten im Ortsteil sei „jetzt noch enger gespannt“, betont Diakoniedirektorin Dr. Sabine Federmann. Die Fusion ist für sie auch deshalb wichtig, weil Betreiber von Pflegediensten und Altenheimen zunehmend Probleme haben, geeignetes Personal zu finden. Auf der anderen Seite gibt es vor dem Hintergrund der alternden Bevölkerung eine immer stärkere Nachfrage nach Betreuungsleistungen für Seniorinnen und Senioren.

Insofern stehe die Fusion auch unter dem Motto: „Wir rücken in schwierigen Zeiten enger zusammen“, sagt Federmann.