Warnung vor Trickbetrug 88-Jähriger will helfen – und wird bestohlen
Wuppertal · Als der 88-jährige Richard M. (Name redaktionell geändert) bei der Rundschau anruft, ist er immer noch sehr aufgeregt. Er berichtet von einer möglicherweise neuen Form des Trickbetrugs, vor dem er andere nun warnen will.
Am vergangenen Sonntag (15. Dezember 2024) sah er eine junge Frau am Hofkamp auf den Stufen vor einem Supermarkt liegen – es schien ihr nicht gut zu gehen, ihre Schulter sei verletzt und so bot er an, sie ins Krankenhaus zu fahren.
Doch auf dem Weg – auf Höhe des Polizeipräsidiums – wollte die etwa 35-jährige, gut gekleidete Frau wieder aussteigen. Sie sei doch nicht verletzt, sondern drogenabhängig und benötige Medikamente. Der 88-Jährige hielt an. Doch als die Frau ausgestiegen war, bemerkte er, dass sie seine Tasche hatte mitgehen lassen. Er reagierte sofort, stieg ebenfalls aus und forderte die Tasche zurück.
Doch erst, als die Frau schon weg war, fiel ihm auf, dass sein Portemonnaie ebenfalls fehlte. Er gab eine Anzeige auf – die Polizei war ja nun nicht weit – und seine Tochter half ihm, seine Karten zu sperren, sodass der Schaden nicht allzu groß ausfiel. Doch nach dem Vorfall konnte er die ganze Nacht nicht schlafen, die Sache hatte ihn sehr mitgenommen.
Stefan Weiand von der Pressestelle der Wuppertaler Polizei erklärte, dass die Polizei in dem Fall ermittelt. Um eine gängige Masche handele es sich noch nicht. Aber: „Das fällt unter Trickbetrug – und da gibt es viele Legenden, die sich die Leute ausdenken.“ Vorsicht ist also immer geboten – leider sogar bei Menschen in (vermeintlichen) Notsituationen.