Wuppertaler Unicef-Gruppe Vom Tal aus in der Welt helfen

Wuppertal · Die Wuppertaler Unicef-Gruppe ist auf zwei Ehrenamtliche geschrumpft – und sucht nun Unterstützung, um Kindern auf der ganzen Welt beizustehen.

Brunnen an Schulen – wie dieser in Nigeria – versorgen Kinder mit Wasser.

Foto: © UNICEF/UNI530904/Ahmad Mari/Ahmad Mari

Brunnen direkt an Schulen, damit Kinder ihren Familien frisches Wasser mitbringen können, warme Kleidung und Stromgeneratoren für Familien in der Ukraine, medizinische Hilfe für Kinder im Sudan, die an schwerer Mangelernährung leiden: Wer an die Unicef spendet, unterstützt Kinder auf der ganzen Welt. Das ist möglich, weil es in Deutschland 88 Büros gibt, die ehrenamtlich für den Schutz von Kindern weltweit arbeiten.

Auch in Wuppertal: Seit 65 Jahren engagiert sich eine Arbeitsgruppe hier für viele Projekte in praktisch allen Ländern der Welt. Immer dann, wenn Kinder und ihre Rechte Schutz benötigen. Noch nicht von Anfang an, aber bereits seit 20 Jahren dabei ist Barbara Brandau. Sie kümmert sich mit ihrer Arbeitsgruppen-Kollegin Brigitte Dassow um die Öffentlichkeitsarbeit, ist bei Kinderfesten anwesend, organisiert Spendenläufe und verkauft die bekannten Unicef-Weihnachtskarten, mit denen ein stattlicher Anteil Spenden generiert wird.

Das war lange Tradition, die Karten wurden auf dem Weihnachtsmarkt verkauft – aber in diesem Jahr muss das Wuppertaler Büro mit der Tradition brechen. Denn im Frühling dieses Jahres ist die Wuppertaler Unicef-Gruppe geschrumpft, sodass die zwei verbliebenen Ehrenamtlichen nur noch die wichtigsten Aufgaben erledigen können, um das Büro zu erhalten.

Doch weil die Tätigkeit so erfüllend ist, es so viele unterschiedliche Projekte gibt und weil es sich um einen guten Zweck handelt, geben Barbara Brandau und Brigitte Dassow nicht auf: Sie suchen jetzt Unterstützung, damit wieder mehr Aktionen, Feste und Informationsveranstaltungen im Tal stattfinden können. „Wir suchen Leute, die gern Feste mitorganisieren, die sich mit Schulen auskennen und gern in den Unterricht gehen“, erklärt Barbara Brandau. „Und wir suchen Unterstützung im Büro für zwei bis drei Stunden.“

Alle Ehrenamtlichen können ihre jeweiligen Fähigkeiten einbringen, aber die Unicef bietet auch Weiter- und Fortbildungen an. Besonders, wenn sich jemand für die Gruppenleitung in Wuppertal interessiert: Dabei fallen allerdings 20 Wochenstunden an, mit denen zum Beispiel der Weihnachtskarten-Verkauf geregelt wird. „Wir wollen die Gruppe wieder aufbauen“, fügt Barbara Brandau hinzu. Aktuell übernimmt Corinna Schüler aus dem Büro in Köln die Leitung – daher sollen sich Interessierte für die Gruppe in Wuppertal auch bei ihr melden.

Besonders schön an ihrem Ehrenamt findet Barbara Brandau, dass die Unterstützung von Wuppertal aus in die ganze Welt geht: „Unicef ist neutral und geht überall da hin, wo Kinder in Not sind. Weil alle Länder 1989 die Kinderrechtskonvention unterzeichnet haben.“