Fußball-Regionalliga: Freitag in Oberhausen WSV-Trainer Tyrala: „Fahren hin, um zu gewinnen“
Wuppertal · Keine Frage: Sebastian Tyrala, der Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, freut sich enorm auf den Restrunden-Start am Freitag (24. Januar 2025) bei RW Oberhausen ab 19:30 Uhr im Niederrheinstadion. Und optimistisch ist er auch: „Wir fahren hin, um zu gewinnen.“
Natürlich ist dem 36-Jährigen bewusst, welch‘ schwierige Aufgabe auf seine Mannschaft wartet: „Das wissen wir, aber wir brauchen uns nicht zu verstecken.“ Schließlich habe seine Mannschaft vor der Winterpause dreimal in Folge gewonnen und nun eine „gute Vorbereitung“ hingelegt. „Es war die absolut richtige Entscheidung, für das Trainingslager in die Türkei zu fliegen. Es wäre schwierig gewesen, hier zu trainieren. Wir hatten Top-Bedingungen und konnten super trainieren.“
Dass dies seit der Rückkehr in Wuppertal nicht möglich war, stört Tyrala nicht: „Wir kommen heute noch einmal am Uellendahl auf den Rasen. Der wird nicht so gut sein, aber in Oberhausen auch nicht. Darauf kommt es aber auch nicht an.“ Vielmehr müsse die Einstellung stimmen. „Wir müssen uns in alles reinwerfen, was geht, und selber unsere Stärken auf den Platz bringen und unser Spiel durchbringen. Da sind der Ball, der Platz, die Trikots egal.“
Noch unter Coach René Klingbeil hatte der WSV am zweiten Spieltag im Stadion am Zoo gegen RWO mit 0:5 verloren, im November im Pokal dann mit Tyrala auswärts 0:3. „Der Pokal war ein Wachrüttler. Wenn die Einstellung nicht passt, werden wir auch morgen in Oberhausen kein erfolgreiches Spiel abliefern. Wir treffen morgen auf eine sehr, sehr gute Mannschaft, wahrscheinlich unter den Top 3 in der Liga“, mahnt der Trainer. Auf RWO-Spielmacher und -Torjäger Moritz Stoppelkamp müsse man aufpassen, werde das aber nicht mit einer 90-minütigen Manndeckung.
Bis auf die Langzeitverletzten und den gesperrten Oktay Dal stehen alle zur Verfügung. Niemand ist erkrankt. Man habe die Mannschaft extra noch einmal auf den Temperaturunterschied zwischen dem Aufenthalt in der Türkei (18 Grad) und dem winterlichen Wuppertal hingewiesen – bis jetzt mit Erfolg. Neuzugang Vincent Ocansey habe „gute Chancen“, in der Startelf zu stehen: „Es war eine bewusste Entscheidung, ihn dazuzuholen.“
Unterdessen wird Stürmer Pedro Cejas in der kommenden Woche – und damit früher als erwartet – wieder ins Training einsteigen. Yousef Qashi ist derweil zur jordanischen U20-Nationalmannschaft, die die Asienmeisterschaft in China bestreitet, abgereist. „Er wird uns fünf, sechs Spiele fehlen und kommt im März dann mit viel Selbstvertrauen zurück“, meint der Sportliche Leiter Gaetano Manno. Er blickt voraus: „Wir haben gegen RWO etwas gutzumachen und müssen die absolute Gier haben. Wir hatten gute drei Wochen, die Mannschaft ist gut drauf. Wir sind zuversichtlich, dass wir so weitermachen können.“
Mannos Ziel für die Restrunde: „Wir wollen eine gute Rolle spielen und Konstanz haben. Man kann auch mal ein schlechtes Spiel zeigen, aber dann muss eine Reaktion kommen. In einigen Spielen waren wir mutlos. Das möchten wir nicht mehr. Das, was wir vor zehn Wochen angefangen haben, wirkt sehr einheitlich. Wir sind im Abstiegskampf und wollen da schnell lösen.“
Mit Blick auf die Planung für die kommende Saison sagt Manno: „In Sachen Budget müssen wir uns noch gedulden, wir haben aber Ruhe im Verein. Sobald der Etat frei ist, werden wir es angehen.“ Sicher sei, dass man künftig vermehrt mit jungen Spielern arbeiten werde. Einen Akteur wie Tarsis Bonga („Ein toller Junge, er hat sich bei uns im Sommer sechs Wochen fitgehalten und sich toll verhalten“) zu verpflichten sei finanziell nicht möglich. Stattdessen griff Oberhausen zu.