Fußball-Regionalliga: 2:1 (2:0) in Rödinghausen WSV siegt beim Bayern-Pokalgegner

Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga hat der Wuppertaler SV den Sprung in die obere Tabellenhälfte geschafft. Die Mannschaft von Trainer Adrian Alipour kehrte am Freitagabend (19. Oktober 2018) mit einem 2:1 (2:0) vom Auswärtspiel beim DFB-Pokal-Teilnehmer SV Rödinghausen zurück.

Der Jubel nach dem Tor zum 2:0.

Foto: Stefan Rittershaus

Die Partie sahen 1.079 Zuschauer.

Der WSV trat ohne Dennis Malura (gelbgesperrt), Peter Schmetz und Silvio Pagano (beide verletzt) an. Es entwickelte sich ein munteres Spiel. Die ersten Chancen hatte der Gastgeber, der am 30. Oktober in Osnabrück im Pokal auf den FC Bayern München trifft: Erst parierte Torwart Joshua Mroß einen Schuss von Björn Schlottke (18.). Dann hatte der Keeper Glück, dass Simon Engelmann nur den Innenpfosten traf und auch Lukas Kunze vergab (19.).

Rödinghausen drückte in dieser Phase - aber der WSV ging in Führung: Torjäger Christopher Kramer zwang SVR-Schlussmann Niklas Heimann mit einem starken Kopfball zu einer Parade. Der ließ den Ball auf der Linie nach vorne prallen. Dort stand Julian Wolff, der nicht mehr ausweichen konnte und das Spielgerät so ungewollt über die Linie drückte - 0:1 (21.). Der Stadionsprecher gab allerdings Kramer als Torschützen an. Der 28-Jährige: "Aus meiner Sicht war es mein Tor. Der Verteidiger hat den Torwart behindert."

Gino Windmüller hatte das 2:0 auf dem Kopf, aber diesmal hielt Heimann (32.). Ebenso in der 40. Minute, als Kramer schoss, der Ball Richtung Tor trudelte und Hagemann losstürmte. Der Keeper war aber wieder rechtzeitig auf den Beinen. Als sich alle auf die Pause einstellten, schlug der WSV erneut zu: Jonas Erwig-Drüppel erhöhte auf 2:0: Gaetano Manno hatte Angelo Langer per Einwurf an der Eckfahne freigespielt. Dessen Flankte netzte Erwig-Drüppel aus spitzem Winkel ein (45.+1.).

Rödinghausen verstärkte in Durchgang zwei den Druck, doch die Bergischen standen hinten sicher. Der WSV agierte unaufgeregt und wartete auf seine Möglichkeiten. Langer verpasste das 3:0 und damit die Vorentscheidung nur knapp (64.). Das rächte sich: Eros Dacaj verwandelte einen Freistoß, den Jan-Steffen Meier an ihm verursacht hatte, aus 17 Metern ins Torwarteck - 1:2 (70.).

Alipour wechselte Semir Saric für Manno (82.), dann Marco Cirillo für Erwig-Drüppel ein (84.). Kramer zielte zwei Minuten später nur knapp am rechten Pfosten vorbei. In der siebenminütigen Nachspielzeit brachte der WSV noch Meik Kühnel für Sascha Schünemann (94.) - und konnte am Ende mit den mitgereisten Fans feiern.

Adrian Alipour (Wuppertaler SV): "Ich bin natürlich sehr zufrieden. Nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern auch wegen der Art und Weise. Wir haben hoch verteidigt im ersten Durchgang, haben immer wieder den Ball erobert. Wir sind mit etwas Glück in Führung gegangen und haben auch Glück gehabt beim Pfostenschuss. Wir hatten nochmal Glück bei einer brenzlichen Situation, aber unsererseits auch noch einige Chancen. Wir waren sehr präsent. Wir haben Rödinghausen dadurch nicht zum Spiel kommen lassen, haben zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt das 2:0 gemacht. Es gab keinen Grund zurückzuschalten, haben dann gesehen warum. Rödinghausen hat uns immer wieder vor brenzliche Situationen gestellt. Da hatten wir aber eine gute Mentalität und haben uns in jeden Schuss geworfen und verteidigt, mit allem was wir haben. Wir haben im ersten Durchgang ein gutes Pressing gespielt und im zweiten Durchgang eine gute Mentalität. Wir freuen uns sehr, dass wir die Punkte eingefahren haben. Gegen Bayern wünschen wir viel Spaß und drücken die Daumen."

Enrico Maaßen (SV Rödinghausen): "Wir sind nicht so ins Spiel gekommen. Wir wollten hoch attackieren, hatten aber nicht die Intensität, die wir nicht in der zweiten Hälfte hatten. Ich habe es schon so gesehen, dass wir im zweiten Durchgang die bessere Mannschaft waren, der WSV im ersten. Die Chancen hat der WSV genutzt, die wir aber auch nicht gut verteidigen. Im zweiten Durchgang sind wir am Drücker, der WSV ist aber stabil geblieben und wir hatten auch zu viele Fehler mit Ball. Die zweite Halbzeit war gut, aber es muss eben ab der ersten Minute so sein, wenn du dich oben festbeißen möchtest. Wir mussten wieder umbauen, weil wir Verletzungssorgen haben, aber das soll keine Ausrede sein. Es war schwierig, wenn zwei Mannschaften so pressen, guten Fußball zu spielen. Die Niederlage bricht uns nicht das Bein, aber wir sind traurig und ärgern uns. Wir bereiten uns jetzt eine Woche auf Marienborn vor, dann haben wir ein Highlight."

Die nächste Partie bestreitet der WSV am kommenden Freitag (26. Oktober 2018). Dann sind die Rot-Blauen ab 19.30 Uhr zu Gast beim Bonner SC im Sportpark Nord.

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