Fußball-Regionalliga WSV: „Volle Kapelle“ im nächsten „Finale“
Wuppertal · Freude, Erleichterung, Stolz – auch einen Tag nach dem Gewinn des Fußball-Niederrheinpokals und den Einzug in den DFB-Pokal durch den 2:1-Sieg gegen den SV Straelen war die Freude beim Regionalligisten Wuppertaler SV riesengroß. Gleichzeitig richtet sich der Blick nach vorn.
Die Siegerfeier fiel zwar klein aus, aber nicht minder euphorisch. Zurück im Stadion am Zoo angekommen, präsentierte die Mannschaft am späten Samstagnachmittag auf den Stufen der Haupttribüne den Fans, die sich am gegenüberliegenden Wupperufer versammelt hatten, den Cup. Bereits bei der Abfahrt des WSV-Teambusses am Vormittag hatte die Polizei den Bereich rund ums Stadion am Zoo abgesperrt.
Was bei Stephan Küsters, dem Sportlichen Leiter des WSV, nur bedingt auf Verständnis stieß: „Unsere Fans wollten Spalier stehen, das war leider nicht möglich. Vielleicht sollte man nach dieser schwierigen Zeit ein Ereignis, was gut für Wuppertal ist, etwas mehr genießen. Unsere Fans haben sich während der gesamten Pandemie-Zeit insgesamt vorbildlich verhalten. Wenn ich da im Vergleich die Bilder aus der Elberfelder Innenstadt sehe …“ Mit der Situation etwa vor dem Kölner Stadion sei die Lage an der Hubertusallee absolut nicht vergleichbar gewesen.
So oder so: Schon in der Kabine der Duisburger Arena und im Mannschaftsbus auf der A3 und auf der A46 ging es überaus fröhlich zu. Nicht umsonst genossen die Spieler am Sonntag einen freien Tag. Und das können sie auch am Montag noch. Die zusätzliche Auszeit haben sie sich durch den Endspiel-Sieg verdient. Am Dienstag startet dann die Vorbereitung auf das letzte Saisonspiel gegen die U23 von Borussia Dortmund (Samstag, 14 Uhr, Stadion am Zoo). In dem es durchaus noch um etwas geht.
Nachdem die BVB-Reserve im Heimspiel gegen den VfB Homberg nicht über ein 2:2 hinausgekommen war, liegt sie nun punktgleich vor RW Essen (beide 87 Punkte) an der Tabellenspitze. Beide haben ein Torverhältnis von plus 60, der BVB hat ein Tor mehr geschossen und kassiert (89:29, RWE 88:2). Dortmund kann am Dienstag im Nachholspiel gegen den SV 09 Bergisch Gladbach zwar wieder vorlegen, ist aber auch dann trotzdem nicht durch. Dass der WSV zum Abschluss Akteuren aus der zweiten Reihe – wie sonst nicht üblich – als Dankeschön vermehrte Einsatzzeiten gibt, schließt Trainer Björn Mehnert kategorisch aus: „Wir bieten die volle Kapelle auf.“
Nach Rundschau-Informationen könnte es in Kürze zu weiteren Vertragsverlängerungen von Stammspielern kommen. Der Sportliche Leiter Stephan Küsters will das auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren. Wie die Rundschau bereits berichtete, sollen Leistungsträger wie Tjorben Uphoff, Marco Königs, Beyhan Ametov, Kevin Rodrigues Pires, Moritz Römling, Semir Saric, Kevin Pytlik und Noah Salau möglichst gehalten werden. Ob das in allen Fällen gelingt, ist noch offen.
13 Verträge sind offiziell für die kommende Saison abgeschlossen, schon bald können es deutlich mehr werden. Der Kader soll insgesamt 22 Feldspieler und 3 Torhüter umfassen. „Wir sind gut im Zeitplan und wollen ja auch nicht vorschnell alles zumachen“, zeigt sich Küsters zufrieden.