Fußball: Nach dem Westschlager gegen Alemannia Aachen (2:2) WSV am Rande: Grüner Klee und fünf Festnahmen

Wuppertal / Aachen · Die Ultras des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV waren alles andere als zufrieden mit der Spielverlegung des Westschlagers gegen Alemannia Aachen auf einen Montagabend. Und das machten sie dann auch auf einem gut lesbaren Banner deutlich.

Stefan Vollmerhausen (li.) mit Sport1-Reporter Jörg Dahlmann.

Foto: Jochen Classen

Dass sich "Sport1" bei seiner bundesweiten Liveübertragung aber nicht ins Zeug legte, das kann man nun wirklich nicht behaupten.

Im Gegenteil: Reporter Jörg Dahlmann lobte den WSV über den grünen Klee, war bestens vorbereitet, informierte über die Vereinsgeschichte im Detail, freute sich über die Stimmung im Zoo-Stadion sowie die Anwesenheit von Ex-Bundesliga-Torjäger Günter Pröpper und kam zu der Erkenntnis, dass Wuppertal als 17.-größte Stadt Deutschland eigentlich einen Platz in der Bundesliga haben müsste. Auch von Trainer Stefan Vollmerhausen war er überaus angetan.

Zwar gelang es dem WSV nicht, in Überzahl die Führung zu verteidigen. Am Ende blieb das Team wegen des raffinierten Schlenzers von Gaetano Manno jedoch auch nach dem siebten Spieltag ungeschlagen. "Es ist ärgerlich. Wir hatten einen Spieler mehr, sind aber in den Konter gelaufen. Aber wir sind wiedergekommen. Da können wir stolz sein", so der Kapitän. Zumal die Aachener beileibe nicht zum Fallobst der Liga gehören.

Mit 6.221 Zuschauern erfüllte sich zudem die Hoffnung von Finanzvorstand Lothar Stücker, der ob des großen Ordneraufgebots keinen großen Gewinn erwartet hatte, doch etwas Geld mitzunehmen. Einziger Wermutstropfen waren die Auseinandersetzungenin der Halbzeitpause. "Weil Wuppertaler Fans die Absperrung zum Gästeblock überwanden, kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen den Fangruppierungen. In diesem Zusammenhang verletzte sich ein WSV-Fan schwer und musste im Krankenhaus versorgt werden. Ein weiterer erlitt durch den polizeilichen Einsatz von Pfefferspray leichte Verletzungen. Drei Wuppertaler wurden in Gewahrsam genommen", so die Wuppertaler Polizei-Pressestelle. "Zudem kam es im Bereich der Südtribüne zu einer Auseinandersetzung zwischen Ordnern und Aachener Fans, bei der ein Ordner leicht verletzt wurde. Die Polizei nahm auch hier zwei Aachener Fans in Gewahrsam. Im Gästeblock entzündeten Aachener Fans Pyrotechnik; ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Bei der Abreise kam es am Bahnhof Sonnborn und im weiteren Verlauf am Bahnhof Elberfeld zu Auseinandersetzungen beider Fanlager. Täter konnten ermittelt werden, zwei Personen erlitten leichte Verletzungen. Strafanzeigen wurden auch hier von der Polizei gefertigt." Aachen droht nun wegen der Bengalischen Feuer eine Strafe durch den Verband.

Der WSV will seine Serie unterdessen am Samstag im Stadion Rote Erde beim Tabellenführer Borussia Dortmund U23 verteidigen. Eine schwierige Aufgabe, zumal zahlreiche BVB-Fans die Reserve unterstützen wollen. Sie haben aus Protest gegen die Vereinsführung von RB Leipzig zum Boykott der Bundesliga-Partie aufgerufen.