Fußball-Regionalliga: 2:2 (0:0) beim SV Verl WSV: Pagano behielt kühlen Kopf

Wuppertal / Verl · Bei hochsommerlichen Temperaturen hat der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Samstagnachmittag (27. August 2016) die schwierige Auswärtsaufgabe beim SC Verl bestanden und ein 2:2 (0:0)-Unentschieden geholt.

Kevin Hagemann beschäftigte die Verler Abwehr intensiv.

Foto: Jochen Classen

Damit ist der Aufsteiger auch nach dem sechsten Spieltag weiter ungeschlagen. Kai Schwertfeger (52.) und Silvio Pagano (80.) trafen.

Das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen konzentrierte sich vor 1.020 Zuschauern zunächst darauf, das Spiel zu behaupten und kein großes Risiko einzugehen. Dementsprechend konnten die mitgereisten Fans erst in der 26. Minute die erste Chance verzeichnen. Der Schuss von Daniel Grebe verfehlte aber das Ziel. Auch Aydogmus wurde für seine Volleyabnahme nicht belohnt (32.).

Die Bergischen wurden danach deutlich aktiver: In der 42. Minute forderte der WSV einen Elfmeter, als Aydogmus im Strafraum zu Fall kam. Der Pfiff blieb aber aus. Kurz vor der Pause vergab Schwertfeger aus aussichtsreicher Position einen Freistoß. Und in der Nachspielzeit noch eine dicke Chance für Silvio Pagano, der in den Sechzehner zog und im Eins-gegen-Eins scheiterte. "Insgesamt ist es eine ausgeglichene Partie", so Julian Schumacher am Rundschau-Liveticker.

In der 52. Minute Jubel bei den rot-blauen Anhängern: Aydogmus schoss mit voller Wucht mittig aufs Tor und Torwart Brüseke kann die Kugel nicht fangen. Schwertfeger staubte daraufhin aus sechs Metern ab - das 1:0 für den WSV! Überraschend dann zu diesem Zeitpunkt der Ausgleich in der 65. Minute: Maier köpfte völlig freistehend vom zweiten Pfosten ins lange Eck. WSV-Schlussmann Wickl war machtlos.

Danach überschlugen sich die Ereignisse: Maier brachte den Gastgeber in Führung (79.), doch Pagano glich mit kühlem Kopf aus. Beide Teams spielten bis zum Ende auf Sieg, es blieb aber beim Remis.

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Ich denke, wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen bei sehr hohen Temperaturen. Erstmal Respekt an alle Spieler. Unter dem Strich sind wir zufrieden. Das hatten wir auch vorher so gesagt. In der ersten Hälfte sind wir im ersten Viertel nicht so viel am Ball. Das war aber auch so gewünscht und Verl war zudem sehr dominant. Gegen Ende der ersten Hälfte nehmen wir dann dann etwas mehr das Heft in die Hand. In der einen Szene: Ercan sagt, es war ein klarer Elfer. Und er ist in nun wirklich kein Spieler, der etwas vormacht. In der Pause haben wir uns zusammengerauft und gesagt, dass wir eine Chance haben. Wir sind gut reingekommen, hätten das Spiel nach dem 1:0 entscheiden müssen. Dass dann von Verls Bank noch Qualität kommt, wussten wir vorher. Da war es nicht so einfach dagegenzuhalten und wir haben es verpasst, Druck gegen die Flanken zu machen. Da hatten wir dolle zehn Minuten und haben uns aus zwei Chancen zwei Gegentore gefangen. Ich denke, das 2:2 geht in Ordnung. Damit können wir beide gut leben."

Andreas Golombek (SC Verl): "Ich glaube, für diese Witterung war es echt gut. Ich habe vorher gesagt, dass die Mannschaft, die führt, gewinnt. Das war letztlich nicht so. Das war sicher von beiden Mannschaft Qualität, so zurückzukommen. Ich denke das Unentschieden geht in Ordnung. Der WSV ist kein typischer Aufsteiger. Da sind schon Leute, die Fußball spielen können. Die werden oben dran bleiben. Ich denke, anfangs waren beide etwas vorsichtig. Torchancen fehlen nahezu völlig. Bei der einen Chance hatten wir Glück und können hinten liegen. Ob der Freistoß, der zum 0:1 führt, wirklich einer war, da bin ich mir nicht so sicher. Aber Robby (Robin Brüseke, Anm. d. Red.) sieht den Ball sehr schlecht. Jeder macht Fehler und er hat uns vorher im Spiel gehalten. Kompliment, dass wir dann zurückkommen. Das letzte Tor darf nicht so fallen. In den letzten Minuten geht es nicht mehr darum, gut zu spielen, sondern darum erfolgreich zu sein. Wir wussten, dass der WSV niemals aufgibt. Jetzt spielen wir gegen Viktoria Köln - das wird sicher etwas einfacher (lacht)."

Die nächste Regionalliga-Partie bestreitet der WSV am 5. September 2016 (Montag) im Stadion am Zoo gegen Alemannia Aachen. Der Anpfiff erfolgt um 20:15 Uhr.

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