Fußball-Regionalliga: WSV am Samstag bei der U23 des BVB Vollmerhausen: "Müssen auf der Hut sein"

Wuppertal / Dortmund · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV beendet am Samstag (10. September 2016) um 14 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer Borussia Dortmund die Serie der "heftigen Acht". Will sagen: "Unser Auftaktprogramm mit Duellen gegen vier Meisterschaftskandidaten und den unangenehmen Partien in Verl und Rödinghausen war schwierig", so Trainer Stefan Vollmerhausen.

Sportdirektor Manuel Bölstler (li.) und Trainer Stefan Vollmerhausen.

Foto: Jörn Koldehoff

Nun also die Dortmunder Reserve, die die Tabelle anführt. "Klar sind wir Außenseiter. Das ist die aktuell beste Truppe. Die Mannschaft ist spielstark, verfügt über eine gute Mischung aus Robustheit und Spielwitz, gepaart mit individueller Klasse. Sie spielt viel in die Tiefe. Da müssen wir auf der Hut sein", weiß der Chefcoach. "Aber es ist nicht unser Anliegen, uns zu verstecken. Das zeigt sich an unseren 15 erzielten Toren."

Zwar fällt mit Michael Eberwein beim BVB einer der beiden Torjäger aus, dafür ist Hammadi Al Ghaddioui (bereits acht Treffer) dabei. Der Marokkaner schrammte vor kurzem nur knapp an der Nominierung zur A-Nationalmannschaft vorbei. Keine einfache Aufgabe für die Innenverteidigung des WSV. Ob der BVB personell von oben nachlegt, ist offen. Immerhin: Bis auf den langzeitverletzten Joshua Mroß ist der Kader des WSV komplett.

Erwartet werden mehrere Tausend Zuschauer. "Es ist schön, dass wir auch auswärts noch mal so ein Spiel haben. Unsere zahlreichen Fans werden uns sicher lautstark unterstützen", glaubt Vollmerhausen. "Die Mannschaft hat sich über den tollen Support am Montag sehr gefreut, er hat auch sportlich sehr geholfen."

Wie fiel die Analyse des 2:2 gegen Aachen aus? "Ich war schon angetan, dass wir mit unseren Tugenden auf dem Niveau von Aachen waren. Die Alemannia war fußballerisch etwas besser, wir mussten mehr reagieren, trotzdem hatten wir ein klares Chancenplus. Das fand ich gut. Aber: Die Sachlichkeit nach der gelb-roten Karte hat gefehlt. Im Unterbewusstsein war wohl, etwas weniger Aufwand betreiben zu müssen. Wir waren weniger konzentriert", so Vollmerhausen. "Die Tore fielen aus Umschaltaktionen. Da waren wir in unseren Verhalten nicht aggressiv genug, die zwei Aktionen zu unterbunden. Und auf einmal hatten wir zwei Tore drin. Das war kein Fehler der Viererkette, sondern eher ein Kollektivversagen. Und das mich etwas geärgert. Wir hätten das Spiel zweimal entscheiden können — durch frühes 2:0, aber auch in den letzten zehn Minuten. Aachen hat gezeigt, wie man mit Chancen umgeht und effizient ist. Aachen hat die Partie gedreht, hatte allerdings nicht die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden."

Vollmerhausen hofft indes, dass das Winter-Trainingslager zustande kommt: "Man hat ja in den vergangenen Jahren bei meinen Mannschaften gesehen, wie wichtig es ist. Voraussetzung ist halt, dass wir es finanzieren können." Vorher gilt es aber die weiteren Regionalliga-Partien zu bestreiten: "Nach dem BVB folgen die direkten Duelle. Das sind andere Spiele. Aber gewiss ebenfalls nicht Alltag!"