Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Vollmerhausen: "Gute Entwicklung"
Wuppertal · Was überwog beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV nach dem 0:0-Unentschieden gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach? Die Freude über den vierten Tabellenplatz? Oder der Ärger, erneut zwei Punkte liegen gelassen zu haben?
Alles in Allem Ersteres.
"Wir haben eine gute Entwicklung", sagt Trainer Stefan Vollmerhausen. "Spieler wie Kevin Pytlik und Tim Bodenröder, die beide etwas hinten dran waren, haben enorm aufgeholt. Sie haben eine gute Leistung gebracht. Ohnehin bin ich sehr zufrieden über die Art und Weise, wie wir die Spiele führen — mit Ausnahme der Partie in Bonn, die ich als Trainer aber etwas anders einordne. Klar ist es etwas ärgerlich, dass wir jetzt seit vier Spielen auf einen Sieg warten. Aber wir haben 15 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Und die Stimmung im Team ist gut."
Gegen die technisch und laufstarken Gladbacher hatte der Chefcoach die Taktik umgestellt von 4-2-3-1 auf 4-1-4-1. "Wir wollten das Zentrum schließen. Die Jungs haben das mit einer guten taktischen Disziplin bravourös umgesetzt. Und das über 90 Minuten", freute sich Vollmerhausen. Dafür nahm er auch zwei personelle Wechsel vor: "Baba (M'Bengue, Anm. der Red.) war wieder dran, er hatte sehr gut gemacht. Und Bodenröder passte zum Systemwechsel. Das heißt aber ganz sicher nicht, dass Tristan Duschke und Enes Topal nun raus sind. Schon Sonntag kann es wieder ganz anders aussehen. Und dass ich mit Pascal wieder in der Schlussphase noch einen erfahrenen Spieler bringen konnte, hat natürlich auch geholfen."
Bleibt noch das Thema Abschlussschwäche. "Gaetano und Kevin (Manno und Hagemann, Anm. der Red.) wissen, wie Effizienz geht. Sie haben momentan etwas Abschlusspech. Ercan Aydogmus kommt am Dienstag zurück ins Training. Er hat schon angedroht, dass er nach seiner verletzungsbedingten Pause richtig Bock hat. Wir freuen uns als Mannschaft auf ihn. Nicht nur, weil jedes Team einen Goalgetter brauchen kann, sondern weil Ercan auch für das Klima gut ist."
Mit dem von Gladbachs Trainer Arie van Lent kritisierten Zustand des Rasens im Stadion am Zoo hat die momentane Torflaute nichts. "Klar müssen auch wir unser Spiel etwas anpassen. Ein Vorteil gegenüber Gladbach war das sicher nicht, wir haben ja auch einige Techniker in unseren Reihen", so der WSV-Coach.
Sonntag (18 Uhr) muss der WSV im Viertelfinale des Niederrheinpokals im ungeliebten Stadion Flinger Broich beim Oberligisten SC Düsseldorf-West antreten. Vollmerhausen hatte die Landeshauptstädter zuletzt in Cronenberg beobachtet, am Sonntag werden sie noch einmal gegen Ratingen unter die Lupe genommen. Und dann gibt es auch noch die Videoaufnahmen von der Niederlage in der vergangenen Saison. "Das Ziel ist: Wir wollen definitiv im Pokal überwintern", will Vollmerhausen endlich am Flinger Broich gewinnen.