Fußball-RL: Sonntag bei Schalkes U 23 WSV mit großem Kader und Ukraine-Binde
Wuppertal · Mit durchaus vollem Kader reist der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV zum Auswärtsspiel am Sonntag (13. März 2022) bei der U23 des FC Schalke 04. Torjäger Marco Königs hat das Training wieder aufgenommen. Damit fehlen eventuell nur Spielmacher Kevin Rodrigues Pires und sicher Kevin Pytlik.
Dass der Innenverteidiger wegen seiner bereits zehnten gelben Karte aussetzen muss, sieht Trainer Björn Mehnert nicht als Problem an: „Kevin lebt von der Spielweise mit hohem Einsatz. Sie ist zum Teil auch notwendig, weil er sich in einigen Szenen für die Mannschaft opfert. In den vergangenen Jahren hat er auch andere Karten zu Gesicht bekommen. Gegen Straelen hat er die Partie souverän zu Ende gebracht. Das ist auch ein Fortschritt.“
Der Chefcoach ordnet den Auftritt am Mittwoch (2:1) als „ordentlich bis ganz gut“ ein. Inwieweit es nun zu Umstellungen kommt, sei noch offen. Wer in die Startformation wolle, müsse nach den Einwechslungen und im Training eben um die Position kämpfen. Ein gutes Beispiel sei Stürmer Roman Prokoph (36): „Er ist topprofessionell, bereitet sich intensiv vor und nach. Davor ziehe ich den Hut, ich bin aber auch nicht überrascht. Ich weiß, wie Roman es angeht.“ Prokoph sei problemlos in der Lage, auch längere Einsätze und damit höhere Belastungen wegzustecken.
In Gelsenkirchen treffe man auf eine „spielerisch starke Mannschaft“ mit Talenten, von denen man einige in höheren Ligen sehen werde. Die Stärken der Schalke U 23 lägen in der Offensive, die gelte es zu stoppen, „dazu gehört der ganze Verbund“. Im Gegenzug sieht Mehnert Ansatzpunkte, die Defensive des königsblauen Nachwuchses unter Druck zu setzen. Größere Abstellungen aus dem Profibereich erwartet der WSV-Coach nicht: „Mike Büskens war ja vorher schon im Trainerstab, da wird sich die Zusammensetzung nicht viel ändern. Wir sollten uns ohnehin auf uns fokussieren. Wir wissen, was der Gegner vorhat.“
Grundsätzlich spiele er immer gerne zu Hause, weil die Fans im Stadion am Zoo die Mannschaft auch in schwierigen Phasen unterstützten. Im Parkstadion freue er sich auf einen besseren Rasen, der die Voraussetzung für technisch besseren Fußball biete: „Ob es dann auch so sein wird, muss sich zeigen. Ich hoffe auf jeden Fall, dass uns wieder viele Fans begleiten.“ Auch auswärts sei der Support immer sehr gut gewesen.
Das Pokallos FC Kray (am 30. März) wertet Mehnert, der mit seinem Team Titelverteidiger ist, so: „Der Pokal ist eine Riesenchance, aber diese Saison wird es deutlich schwieriger. Duisburg (möglicher Finalgegner, Anm. der Red.), Essen (möglicher Halbfinalgegner, Anm. der Red.) und Straelen sind noch dabei. Kray ist vom Papier her ein machbares Los, aber ein Oberligist ist immer gefährlich. Wenn wir nicht alles abrufen, kann es schwierig werden.“
Nach Angaben von Sportchef Stephan Küsters stehen noch die Gespräche an, ob die Partie auf dem Kunstrasen ausgetragen werden kann: „Da fehlt mir etwas die Phantasie.“ Denn: Das Match wird aller Voraussicht nach als Sicherheitsspiel eingestuft, entsprechend umfangreiche ordnungstechnische Maßnahmen wären notwendig.