Fußball-RL: Samstag gegen Uerdingen WSV: Maximum, 400 Meter und ein Privatduell

Wuppertal · Nein, austrudeln lassen will Björn Mehnert die Saison keinesfalls. Und so fordert der Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV für das Heimspiel am Samstag (2. April 2022) gegen den KFC Uerdingen einen Sieg. Die Gäste müssen ihrerseits unbedingt gewinnen, um weiterhin auf den Klassenerhalt hoffen zu dürfen. Anstoß im Stadion am Zoo ist um 14 Uhr.

Szene mit Phillip Aboagye im Hinspiel in Velbert.

Foto: Dirk Freund

Satte zwölf Punkte liegt der KFC Uerdingen hinter dem rettenden Ufer – bei noch acht ausstehenden Partien. „Der KFC hat eine Resthoffnung. 40 Punkte wird man wohl brauchen, um drinzubleiben“, glaubt Mehnert. 20 sind es momentan. Im Grunde eine unlösbare Aufgabe, zumal die direkte Konkurrenz Alemannia Aachen, Schalke U 23, Bonn und Straelen heißt und den Spielbetrieb nicht einstellt.

Aber: „Uerdingen ist ein unangenehmer Gegner, der nicht mehr mit der Hinrunde zu vergleichen ist. Es ist eine veränderte Situation, deshalb denken wir nicht über das Hinspiel (2:0 in Velbert nach späten Toren von Marco Königs und Kevin Rodrigues Pires, Anm. der Red.) nach. Die Mannschaft hat neues Personal, tritt unbekümmert auf, ist gierig und hungrig. Die Spieler sind heiß, marschieren und werfen alles in die Waagschale – für sich und den KFC Uerdingen. Jeder Sieg gibt ihnen Selbstvertrauen. Ich hoffe nicht, dass sie am Samstag um 15:45 Uhr neues Selbstvertrauen bekommen“, so der WSV-Coach. Zuletzt fuhr Uerdingen drei Siege (gegen Straelen, in Rödinghausen und gegen Wegberg), ein Remis (gegen Ahlen) und das 0:3 in Essen ein. Insgesamt sind 600 Tickets für den Vorverkauf in die Seidenstadt gegangen.

Dennoch gehe es, legt sich Mehnert fest, allein darum, die Punkte im Stadion am Zoo zu halten. „Wir müssen an unser Maximum gehen. Wir spielen zu Hause, sind der Wuppertaler SV und, bei allem Respekt für den Gegner, wir wollen dieses Spiel gewinnen.“ Dazu müsse man weniger Chancen zulassen als in Oberhausen und mehr „Lösungen für den ballbesitzenden Spieler“ finden: „Was nutzt Punkt in Oberhausen, wenn nicht nachlegen?“

Ohnehin sei die Spielzeit noch lange nicht beendet: „Es ist fast noch ein Viertel der Saison. Wir sind beim 400-Meter-Lauf auf der Zielgeraden.“ Inklusive Pokal. Zudem läuft noch das „Privatduell“ mit RWO-Trainer Mike Terranova. „Ich will vor Oberhausen landen. RWO hat noch etliche Spitzenspiele (u.a. Samstag bei Fortuna Köln, Anm. der Red.). Und so weit sind die Vereine ohnehin alle nicht weg. Wenn er Vierter werden will, will ich Dritter werden“, schmunzelt Mehnert.

Kevin Hagemann ist gegen Uerdingen zum letzten Mal nach seiner roten Karte gesperrt. Valdet Rama fällt wegen einer Meniskusverletzung (Untersuchungen laufen) aus. Der Einsatz von Kingsley Sarpei (erkrankt) ist noch offen, dafür ist Niklas Heidemann ins Training zurückgekehrt. „Da werden wir sehen, wie er die Einheiten verkraftet“, so der Coach, der sich unterdessen nach der längeren Trockenperiode über den Regen freut: „Das wird den Plätzen guttun.“

Das Match gegen Uerdingen ist der Auftakt zu mindestens zwei, möglicherweise drei Englischen Wochen. Am Mittwoch (6. April) folgt um 19 Uhr das Niederrheinpokal-Viertelfinale beim Oberligisten FC Kray (Karten für WSV-Fans nur im Vorverkauf), am 9. April das Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück (14 Uhr), am 13. April das Nachholspiel gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf (18 Uhr), am 16. April das Heimspiel gegen die U 21 des 1. FC Köln (15:30 Uhr) und am 23. April das Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen (14 Uhr). Im Falle eines Sieges in Kray käme es am 19. oder 20. April zum Pokal-Halbfinale gegen RWE.