Fußball-Oberliga: Cronenberger SC Radojewski: "Brauchen ein halbes Jahr"

Wuppertal · Der Fußball-Oberligist Cronenberger SC steht vor einer schwierigen Halbserie.

Peter Radojewski.

Foto: Dirk Freund

"Ich freue mich, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben und weiter in der Oberliga spielen. Das hat sich die Mannschaft in der vergangenen Saison erarbeitet und verdient", sagt Trainer Peter Radojewski. Dass die aktuelle Spielzeit, die am Sonntag um 17.30 Uhr mit dem Derby beim FSV Lüntenbeck beginnt, aber keinesfalls einfacher wird, dessen ist sich der 48-Jährige bewusst.

Der Grund ist klar: Der CSC hat einen großen Umbruch hinter sich. 12 der 22 Spieler sind Neuzugänge. Gewollt war der große Tausch nicht. Julian Kanschik gab erst dem CSC seine Zusage, dann dem FSV, beide waren verärgert, am Ende landete er bei TuRU Düsseldorf. "Da konnten wir nichts dran machen, wir hätten ihn gern behalten, er ist ein sehr guter Spieler. Aber es ging halt kunterbunt zu", erinnert sich Radojewski. Ahmed Al Khalil musste beruflich die Schichten ändern und kann nur noch für den SV Jägerhaus Linde II antreten. Und Radojewskis Neffe Lutz erhielt ein Angebot von Eintracht Trier. "Auf alle drei Stammspieler haben wir gebaut."

Entsprechend holperig verlief die Vorbereitung, die 1:3-Niederlage im Niederrheinpokal beim Bezirksligisten VfL Tönisberg inklusive. "Tönisberg ist auf dem Aschenplatz besser mit der Situation umgegangen. Uns fehlen noch die Disziplin und Ruhe, die Abgeklärtheit. Die erfahrenen Spieler haben zurzeit noch mit sich selbst genug zu tun und lassen sich mit runterziehen. Und dann hauen wir uns die Dinger im Grunde selber rein", analysiert der CSC-Coach. "Wir werden in dieser Woche noch einmal über alles in Ruhe sprechen. Wichtig ist, dass wir jetzt zusammenrücken. Denn auch wenn es momentan vielleicht etwas komisch anhört: Wir haben uns kadertechnisch aus meiner Sicht grundlegend verbessert, auch in der Breite."

Nun also der Start gegen drei Aufsteiger. Mittwoch (20 Uhr) folgt das Heimspiel gegen den SV Straelen, Sonntag (15 Uhr) geht es zum VfB Speldorf. "Wir brauchen ein halbes Jahr, damit alles reibungslos klappt", weiß Radojewski. Trotzdem könne man punkten: "Dazu müssen wir überall eklig auftreten, laufbereit und zweikampfstark." In Vohwinkel fallen Tim-Philipp Schättler, Bruno Ferreira und Linus Appiah aus. Mit einem Punkt in der Lüntenbeck könnte Radojewski deshalb bestens leben.