Fußball-Oberliga CSC-Trainer Kilz: „Wir wollen etwas aufbauen“
Wuppertal · Eigentlich müsste der Cronenberger SC in der kommenden Saison in der Fußball-Landesliga antreten. Als die Spielzeit im März abgebrochen wurde, lag das Team in der Oberliga auf einem Abstiegsplatz. Die Corona-Pandemie „rettete“ den CSC vor dem Gang in die Sechstklassigkeit. Nun folgt der Neustart. „Wir wollen hier mit einer jungen Mannschaft etwas aufbauen“, kündigt der neue Trainer Axel Kilz an.
Der Auftakt in die Testspiel-Serie verlief ordentlich. Zwar erzielten die Grün-Weißen am vergangenen Wochenende vor 200 Zuschauerinnen und Zuschauern auf der heimischen Hauptstraße gegen den Landesligisten ESC Rellinghausen kein Tor, kassierten aber auch keinen Treffer. „Das war für den Anfang o.k. Wir haben in den ersten zwei Trainingswochen den Schwerpunkt auf die Defensive gelegt und 60, 65 Minuten gut gestanden. Natürlich war noch viel Luft nach oben, besonders beim schnellen Umschalten“, sagt Kilz, der im Hauptberuf Lehrer für Mathe und Sport an der Friedrich-Bayer-Realschule auf Küllenhahn ist. Zuvor betreute er die Bundesliga-B-Junioren des WSV und den damaligen Landesligisten TSV 05 Ronsdorf.
Dass der 47-Jährige mit dem Kick zufrieden war, lag natürlich auch an den Umständen. „Es war das erste Mal nach gut vier Monaten 11 gegen 11 im Wettkampfmodus“, blickt Kilz zurück. „Dafür war eine gesunde Aggressivität im Spiel.“ Die wird auch in der bevorstehenden Saison vonnöten sein. Schließlich gilt es, in der 23er-Liga vier oder fünf Teams hinter sich zu lassen. „Vereine wie Baumberg, Monheim, der TVD und die Spielvereinigung Velbert und der 1. FC Bocholt nehmen viel Geld in der Hand. Das haben wir nicht. Unser Ziel ist es, unser junges Team, das im Schnitt unter 22 Jahre ist, zu entwickeln.“
Einfach ist die Kaderplanung nicht, zumal der CSC über keine höherklassig agierende Zweitvertretung verfügt und auch der Abstand der Juniorenteams nach oben groß ist. Und die „Gefahr“ besteht, dass die Neuzugänge Nick Osygus und Thomas Gilej doch noch ihr angestrebtes Studium in den USA antreten. „Wir halten Augen und Ohren offen, was den Kader betritt“, sagt Kilz, der sich ein 23er-Aufgebot wünscht. „Es wird schwer, aber wir freuen uns auf die Aufgabe und gehen sie sehr optimistisch an.“
Den nächsten Schritt will er mit seinem neuen Team am Samstag (1. August 2020) im Derby gegen den TSV 05 Ronsdorf (15 Uhr, Hauptstraße) machen. Mit dem TuS Ennepetal (9. August), dem FC Remscheid (12. August), der Bundesliga-A-Jugend des WSV (29. August) und der TSG Sprockhövel (6. September) warten weitere interessante Tests. Dann wohl auch mit Toren.