Auftritt an der ZDF-Torwand Julian Kray: Smalltalk mit Superstar Leon Draisaitl
Wuppertal / Mainz · Eine Niederlage an der ZDF-Torwand im „Aktuellen Sportstudio“ gegen einen Eishockey-Spieler? Julian Kray vom Fußball-Oberligisten Cronenberger SC konnte es verschmerzen. „Es war trotzdem ein tolles Erlebnis“, sagt der 23-Jährige. Zumal er mit einem ziemlichen Handicap antreten musste.
Kray ist derzeit verletzt, eine hartnäckige Schambeinentzündung lässt keine Einsätze im Trikot des CSC zu. Sein letzter war am 27. September gegen den SC Düsseldorf-West. Stattdessen befindet er sich in physiotherapeutischer Behandlung. Ob Kray in diesem Jahr noch auflaufen kann – das ist eher ungewiss. Den Auftritt an der Torwand mochte er dennoch natürlich nicht absagen.
„Schon seit der Zusage des ZDF stand das Handy nicht mehr still“, schmunzelt der offensive Mittelfeldspieler. Am Samstagvormittag hatte er sich zusammen mit einem Kumpel auf die Reise nach Mainz gemacht, dort die Altstadt besichtigt und einen Ausflug zum Rhein unternommen. Um 20 Uhr wurden beide mit dem Taxi vom Hotel abgeholt und zum Sendezentrum auf dem Lerchenberg gebracht – wo sie auf Eishockey-Superstar Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers trafen, den „Gegner“ an der Torwand. „Er ist ein Supertyp, bodenständig und absolut nicht abgehoben“, freut sich Kray. „Und er hat sich sehr dafür interessiert, wie es bei uns läuft.“ In Amerika, wo Draisaitl als wertvollster Spieler der abgelaufenen Saison in der Profiliga NHL Kultstatus besitzt, würden die Fans zur Not viel Geld für solch ein Gespräch zahlen.
Um 22:30 Uhr ging es ins Studio. „Beim Warnschießen hat es etwas besser geklappt als später in der Sendung“, berichtet Kray. Dort machte sich dann die Schambeinentzündung deutlich bemerkbar. „Klar kam hinterher der ein oder andere Spruch auf dem Handy, gegen einen Eishockey-Spieler verloren zu haben“, grinst Kray. „Aber die meisten haben sich total gefreut. Und ich fand es sehr spannend, mal die Abläufe einer solchen Sendung mitzukommen.“ Am Ende stand ein Treffer unten zu Buche, Draisaitl war oben zwei Mal erfolgreich.
Am Sonntagvormittag ging es zurück in die Heimat – pünktlich zum Anpfiff des Landesliga-Heimspiels gegen den FSV Duisburg (0:0) war Julian Kray, der von 2014 bis Ende 2016 für den WSV kickte und nach Stationen bei TuRU Düsseldorf, der SSVg Velbert und SW Essen im Sommer nach Cronenberg kam, auf dem Sportplatz an der Hauptstraße. Mit einer Menge an Eindrücken im Gepäck war er dort ein äußerst gefragter Gesprächspartner. Möglichst bald will er dort aber wieder auf Kunstrasen für Furore sorgen. So wie mit dem spektakulären Hackentor am 23. September gegen den TV Jahn Hiesfeld, mit dem sich Julian Kray für die Torwand qualifizierte.