Fußball-RL: Samstag gegen Gütersloh Aday Ercan ist beim WSV längst eine feste Größe

Wuppertal · Das Jahr 2024, es läuft für Aday Ercan bislang rund. Der 23-Jährige hat sich inzwischen einen Stammplatz im Team des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV erarbeitet. Am vergangenen Wochenende gelang ihm beim 3:0 gegen RW Oberhausen sein erstes Saisontor. Auch gegen den FC Gütersloh dürfte Ercan am Samstag (13. April 2024) ab 14 Uhr im Stadion am Zoo in der Startelf stehen.

Bild mit Symbolcharakter: Aday Ercan ist obenauf.

Foto: Dirk Freund

„Aday hat in meinen Augen eine sehr gute Entwicklung genommen, und das in der Kürze der Zeit. Ich war von seinen Fähigkeiten überzeugt, er hat schon in der Vorbereitung auf sich aufmerksam gemacht“, freut sich Trainer Ersan Parlatan, der seit Januar im Amt ist. „Aday bringt viel Positives mit und hat auch Selbstbewusstsein erlangt. Er ist ein super Fußballer und hat viel Spielintelligenz.“ So viel, dass er die Rolle der (verletzten) Bielefelder Leihgabe Tom Geerkens problemlos übernahm.

Kein Wunder, dass Parlatan ihn auch in der kommenden Saison gerne im rot-blauen Trikot sehen würde. „Grundsätzlich fühle ich mich hier wohl. Es hängt von mehreren Faktoren ab, wie es dann weitergeht. Ich bin da ganz entspannt und schaue, was dabei rauskommt“, sagt Ercan, der längst in den Blickpunkt anderer Clubs geraten ist. Wobei er sich durchaus vorstellen kann zu bleiben: „Die Kulisse ist für Regionalliga-Verhältnisse sehr gut.“ Und auch der neue Rasen helfe dem Team sehr. Wobei der Mittelfeldspieler nach seiner Jugendzeit beim SV Heide Paderborn, dem SC Paderborn und dem SC Wiedenbrück bislang im Seniorenbereich nach jeder Spielzeit gewechselt ist: Wiedenbrück 2019/20, Borussia Dortmund U23 2020/21, SV Rödinghausen 2021/22, Dortmund U23 2022/23.

Im Hinspiel in Gütersloh absolvierte der 1,91 Meter große Ercan seinen ersten WSV-Einsatz über 90 Minuten. „Das war lange Zeit ein relativ knappes, offenes Spiel, am Ende war es dann deutlich“, erinnert er sich an den 4:1-Sieg. „Am Samstag erwartet uns ein ähnliches Spiel, ein Gegner, der hoch motiviert sein wird.“ Das glaubt auch Trainer Parlatan: „Gütersloh betreibt einen hohen Aufwand und versucht den Gegner mit einem intensiven Spiel unter Druck zu setzen. Sie brauchen noch Punkte, auch weil es eventuell wegen des möglichen Abstiegs des MSV Duisburg aus der 3. Liga einen Regionalliga-Absteiger mehr geben wird. Die Mannschaft wird hoch motiviert sein.“

Das erwartet er aber auch von seiner Truppe, in der nur Geerkens und Steve Tunga ausfallen: „Die Motivation im Training ist sehr gut, jeder will spielen. Manchmal muss man die Belastungssteuerung vernünftig hinbekommen in Richtung Spieltag, damit nicht alle Körner im Training bleiben.“ Ziel ist ganz klar, den sechsten Sieg im sechsten Heimspiel des Jahres einzufahren: „Wir möchten die Bilanz zu Hause, die perfekt ist, fortsetzen und den sportlichen Erfolg weiter fortführen. Und wir sind alle gut bedacht, wenn wir uns darauf konzentrieren. Ich hoffe, dass die Fans die Leistung der Mannschaft honorieren und wir bei gutem Wetter eine ähnliche Kulisse haben wie gegen Oberhausen (3.391 Fans, Anm. der Red.).“

Wer in der Saison 2024/25 für den WSV aufläuft, ist weiterhin offen. Nach Rundschau-Informationen will der Vorstand aber in dieser Woche die Rahmenbedingungen festlegen. „Wir werden sehen, ob wir ihn nächste Saison hier halten können“, sagt Parlatan mit Blick auf Aday Ercan – aber auch auf einige andere.