Fußball-RL: 1:0 (0:0) in Münster WSV triumphiert beim Spitzenreiter
Wuppertal · Der Aufstieg in die 3. Liga bleibt für den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV greifbar. Die Mannschaft um Kapitän Kevin Rodrigues Pires gewann am Samstagnachmittag (12. November 2022) beim Spitzenreiter Preußen Münster mit 1:0 (0:0). Vor 9.588 Fans, darunter rund 700 stimmgewaltigen aus dem Bergischen Land, traf Marco Stiepermann.
Trainer Hüzeyfe Dogan änderte die Startformation im Vergleich zum 4:1 gegen die Düsseldorfer U 23 erwartungsgemäß nicht. Die Partie wurde kurz nach dem Anpfiff unterbrochen. Im Münsteraner Fanblock waren Bengalos angezündet worden, der Rauch zog über das Feld.
Der Aufstiegsfavorit begann forsch und drängte den WSV in die Defensive. Die Abwehrkette hielt aber, 100-prozentige Chancen konnten sich die Preußen in der Anfangsphase nicht erarbeiten. Nach und nach kamen die Rot-Blauen – lautstark unterstützt von den rund 700 mitgereisten Anhängerinnen und Anhängern – besser in die Partie und hielten den Gastgeber, der mehrfach ins Abseits rannte, besser vom eigenen Tor fern. (Bilder:)
Die erste echte Torannäherung der Bergischen geschah in der 36. Minute: Bastian Müller setzte einen Freistoß nach Foul an Kevin Hagemann ans Außennetz. Zwei Minuten später schoss Marco Stiepermann zu zentral, Torwart Maximilian Schulze Niehues parierte. Die beste Gelegenheit hatte Münster in der Nachspielzeit. Torjäger Andrew Wooten rutschte um Zentimeter an einem Schuss von Gerrit Wegkamp vorbei (45.+2.). So ging es torlos in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Trainer Dogan Moritz Montag für Philipp Hanke. Münster startete wieder forsch. Einen Volleyschuss von Marc Lorenz parierte WSV-Keeper Franz Langhoff mit der Brust (47.). Dann schlug Marco Stiepermann zu: Auf Zuspiel von Serhat-Semih Güler zirkelte der Routinier den Ball an den Innenpfosten. Von dort sprang die Kugel ins Tor – 0:1 (51.). Der WSV setzte nun auf Konter. Hinten stand Langhoff sicher – beispielsweise gegen Nicolai Remberg (66.). Die Defensive um Lion Schweers arbeitete konzentriert.
Justus Henke ersetzte bei den Rot-Blauen Bastian Müller (73.). Münster steigerte noch einmal den Druck, aber insgesamt waren die Flanken von beiden Seiten zu unpräzise. In der 79. Minute kam Tobias Peitz für den engagierten Marco Stiepermann. Kaum eingewechselt, hatte Peitz das 2:0 auf dem Fuß. Perfekt von Güler angespielt, scheiterte er aber an Schulze Niehus (79.). Der WSV hielt weiter dagegen. Dogan brachte Roman Prokoph für Spielmacher Kevin Rodrigues Pires (85.).
Münster gab alles, doch der WSV ließ sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. In der vierminütigen Nachspielzeit vergaben Montag (90.+2.) und Güler weitere Möglichkeiten. Die drei Punkte gingen nach Wuppertal.
Sascha Hildmann (Trainer Preußen Münster): „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt mit zu wenig Chancen. Wir müssen vor der Pause das 1:0 machen. Beim Gegentor haben wir uns verzockt. Durch das Risiko nach dem Rückstand machen wir Räume für den Gegner, aber unsere Chancen waren nicht drin. Die Mannschaft hat alles versucht. Heute ist es eine Niederlage, wir schütteln uns und versuchen es in Ahlen besser zu machen.“
Hüzeyfe Dogan (Trainer Wuppertaler SV): „Wir sind überglücklich. In der ersten Halbzeit war Preußen drückender, wir hatten aber die Geduld und wollten Nadelstiche setzen. Das 1:0 haben wir sehr gut ausgespielt, machen aber das 2:0 nicht. Wir haben aber mit Galligkeit und Präsenz die langen Bälle der Preußen verteidigt, das war überragend. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft.“
Lion Schweers (WSV): „Es war ein Spitzenspiel. Beide Mannschaften hatten voreinander Respekt. Alle haben sich reingehauen. Die Spielanlagen sind unterschiedlich. Im Endeffekt haben wir gar nicht so viel zugelassen. Münster hatte mehr Ballbesitz und gute Ballstafetten, aber wir haben das Tor gemacht und es dann grundsolide runtergespielt.“
Die nächste Partie steigt am 19. November ab 14 Uhr im Stadion am Zoo gegen den SC Fortuna Köln. Bis zur Winterpause folgen die Spiele bei RW Ahlen (26. November), gegen die SG Wattenscheid 09 (3. Dezember) und beim SC Wiedenbrück (10. Dezember, ebenfalls alle um 14 Uhr).
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