Fußball-Regionalliga: 3:1 (2:1) gegen Homberg WSV bleibt RWE auf den Fersen
Wuppertal · Der Wuppertaler SV setzt sich in der Spitzengruppe der Fußball-Regionalliga fest. Vor 1.436 Fans gewann das Team um Kapitän Felix Backszat am Samstagnachmittag das Heimspiel gegen den VfB Homberg mit 3:1 (2:1) und ist nun Tabellendritter.
Nach dem 2:1-Erfolg in Düsseldorf nahm Trainer Björn Mehnert eine Veränderung vor: Durim Beriska ersetzte Kevin Pytlik in der Innenverteidigung. Kevin Rodrigies Pires (Faserriss) fiel erneut aus. Die Partie begann mit 15-minütiger Verspätung, weil die Homburger während der Anreise auf der A3 wegen der Vollsperrung des Hildener Kreuzes im Stau gestanden hatten.
Der WSV übernahm von Beginn an die Initiative und schlug auch Kapital daraus. Jannis Kübler leistete auf der linken Seite die Vorarbeit, die Kapitän Felix Backszat mit einem satten Schuss vollendete – 1:0 (7.). Die Gastgeber versuchten nachzulegen. Kevin Hagemann scheiterte an Torwart Philipp Gutkowski, Roman Prokoph setzte den Nachschuss ans Außennetz (13.). Doch kam anders: Nach einem Foul von Lion Schweers an Ahmad Jafari verwandelte Pascale Talarski den Foulelfmeter sicher zum 1:1 (17.). Prokoph und Hagemann verpassten die neuerliche Führung knapp (18.), danach wurde die Partie etwas offener.
Homberg war nun besser im Spiel, ohne jedoch selber allzu gefährlich zu werden. Allerdings tauchte auch der WSV jetzt seltener vor dem VfB-Tor auf. Es dauerte, bis sich das Mehnert-Team eine weitere Chance erarbeitete. Philipp Hanke schoss jedoch links am Pfosten vorbei (39.). Kurz vor der Halbzeit verpasste Hagemann nach einer Flanke von Noah Salau das 2:1 (43.). Das besorgte dann Backszat nur kurz danach. Sekunden vor dem Pausenpfiff erwischte der Kapitän einen Abpraller im Strafraum, nachdem Gutkowski nur abklatschen konnte, und versenkte die Kugel im rechten Eck (45.).
Der zweite Durchgang begann ausgeglichen. Homberg bemühte sich, den Drück zu verstärken. Beim WSV zielte Noah Salau knapp am langen Eck vorbei (55.), dann kam Marco Königs für Prokoph (56.). WSV-Schlussmann Sebastian Patzler musste einen Schuss von Maurice Opfermann Arcones entschärfen (59.). Glück hatten die Gäste, als Kofi Twumasi kein Eigentor unterlief, sondern der Ball knapp neben dem Pfosten ins Aus trudelte (61.).
Mehnert wechselte in der 64. Minute doppelt. Kübler und Berisha gingen, stattdessen standen nun Moritz Montag und Xhuljo Tabaku auf dem Platz. Montag kam drei Minuten später frei zum Kopfball, traf aber nicht. Ein Kopfball von Königs touchierte die Oberkante der Latte (73.). Saric flankte auf Lions Schwers, der ebenfalls per Kopf zu hoch ansetzte (76.). Strittig die Szene in der 79. Minute, als Hagemann im Strafraum zu Fall kam, die Pfeife aber stumm blieb.
Dominik Bilogrevic ersetzte Hanke (82.). Der WSV ließ die Uhr runterlaufen, hatte aber mächtig Glück, als Ahmad Jafari in der 90. Minute nur haarscharf am langen Pfosten vorbeischoss. Dann schlug Königs zu: Nach einer Hereingabe von Semir Saric bugsierte er den Ball und sich über die Torlinie – das 3:1 (90.+2.). Der WSV holte nach hartem Kampf den nächsten Dreier.
Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Danke für die Glückwünsche. Homberg hat eine Qualität, dass die ihre Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen. Die ersten 20 Minuten waren wir gut, dann hat sich Homberg reingekämpft. Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, was auch am Gegner lag. Unsere Chancen machen wir nicht, so bleibt es eng. So ein knapper, hart umkämpfter, aber verdienter Sieg. Holt Eure Punkte woanders, Ihr hättet es verdient. Kevin Pytlik war nach muskulären Problemen nicht bei 100 Prozent, und Durim Berisha hat ihn gut vertreten. Gegen Münster wird ein anderes Spiel. Wir haben zwei Tage frei und ab Dienstag bereiten wir uns auf das Spiel vor. Mit RWE und Fortuna Köln sind sie der Topfavorit.“
Sunay Acar (Trainer VfB Homberg): „Glückwunsch zum Heimsieg. Der ist nicht unverdient. Wir haben die ersten 20 bis 25 Minuten verpennt. Wir hatten Glück mit dem Elfmeter, allerdings hätte der Innenverteidiger Gelb kriegen müssen. In der zweiten Halbzeit hätte Hagemann einen Elfmeter bekommen müssen, aber Talarski auch. Wuppertal hat uns leben lassen. Kurz vor Ende hätten wir mit Glück einen Punkt mitnehmen können. Unsere Spiele sind immer eng, leider fahren wir mit leeren Händen nach Hause.“
Nach dem Freundschaftsspiel am Dienstag (22. Februar) ab 19 Uhr bei RW Ennepetal-Rüggeberg stehen das Duell am 26. September ab 14 Uhr bei Preußen Münster und das Niederrheinpokal-Erstrundenmatch am 29. September gegen den Bezirksligisten VfL Jüchen-Garzweiler (19:30 Uhr, Stadion am Zoo) auf dem Programm.
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