Fußball-Regionalliga Lion Schweers (WSV): „Wir wollen nachlegen“
Wuppertal · „Wir haben nach dem längerfristigen Ausfall von Christopher Schorch noch jemanden gesucht, der über eine gewisse Erfahrung verfügt und auf dem Platz auch kommuniziert“, erinnert sich Björn Mehnert, Trainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV. Die Wahl fiel auf Lion Schweers. Der 25 Jahre alte Innenverteidiger, der erst Anfang August kurz vor dem Pflichtspielstart zum Team stieß, hat das Vertrauen gerechtfertigt.
Vier Spiele bestritt Schweers bislang für seinen neuen Club, die Bilanz: zwei Siege (2:1 in Bonn und 4:1 in Straelen, Einsatz jeweils über 90 Minuten), davor ein Unentschieden (0:0 in Ahlen, 90 Minuten) und die unglückliche DFB-Pokal-Niederlage gegen den VfL Bochum (1:2 nach Verlängerung, 30 Minuten).
„Lion ist kämpferisch präsent, hat eine gute Spieleröffnung, ist gefährlich bei eigenen Standards und sicher bei den gegnerischen“, lobt Mehnert den gebürtigen Dortmunder, der aus der Jugend von Eintracht Dortmund stammt, danach für Preußen Münster, den SV Elversberg und die Würzburger Kickers auflief. Neben einem Zweitliga-Einsatz für Würzburg (am 19. Dezember 2020 beim 2:0 gegen Darmstadt) stehen bereits 101 Partien in der 3. Liga auf dem Karrierekonto.
Als WSV-Sportdirektor Stephan Küsters im Sommer Schweers anrief, war der Neuzugang nach eigenen Angaben „schnell Feuer und Flamme. Der WSV war mir natürlich ein Begriff, ebenso die Größe und Tragweite des Vereins. Die Gespräche waren sehr gut. Stephan Küsters, Björn Mehnert und das Trainerteam haben sich viel Mühe gegeben und die Visionen vermittelt.“ Im Team traf er auf mehrere Bekannte: „Mit Kevin Rodrigues Pires und Niklas Heidemann habe ich in Münster zusammengespielt, gegen Marco Königs unzählige Male mit Münster gegen Rostock.“ Wie ist Königs als Gegenspieler? „Extrem unangenehm“, schmunzelt Schweers.
Persönlich will er in seiner neuer Mannschaft „eine wichtige Rolle einnehmen und den jungen Spielern meine Erfahrung weitergeben. Ich habe ja trotz meines Alters einen gewissen Erfahrungsschatz.“ Das Team sei „extrem wissbegierig“ und verfüge über „eine gute Konstellation mit talentierten Spielern und Führungsspielern. Das ist eine gute Chemie, angeleitet vom Trainerteam.“ Als Ligafavoriten sieht er Preußen Münster und RWE an. „Wir selber arbeiten daran, weitere Punkte zu holen und an die Rückserie anzuknüpfen.“
Schweers, der momentan Vollprofi ist und zudem Sportmanagement studiert, hat inzwischen eine Wohnung in Elberfeld gefunden. Dort lebt er mit „meiner bezaubernden Freundin, die mir sehr wichtig und die ein extremer Rückhalt ist. So etwas braucht man als Fußballer.“ Seine Hobbys: „Freunde und Familie, Yoga – und ich koche sehr gerne.“
Trotz des guten Saisonstarts – der WSV empfängt am Samstag (11. September 2021) als Tabellenvierter den SC Fortuna Köln um 14 Uhr im Stadion am Zoo – kündigt Schweers an: „Wir werden uns nicht hinsetzen, sondern weiter auch an Kleinigkeiten arbeiten. Wir wollen nachlegen.“