Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Trainer Pütz: „Jungs haben freies Wochenende verdient“

Wuppertal · Mit einem 44:35-Torspektakel gegen den TSV Bayer Dormagen hat der Handball-Zweitligist Bergischer HC die nächsten Punkte eingefahren. Die Verantwortlichen waren insgesamt zufrieden. Die Stimmen aus der Uni-Halle.

Markus Pütz (Vorne, weißes Shirt) war zufrieden.

Foto: Dirk Freund

Julian Bauer (Trainer TSV Bayer Dormagen): „Wir wussten von Anfang an, dass die Trauben für uns hier sehr hochhängen. Trotzdem wollten wir uns nicht einfach kampflos auf den Rücken legen, sondern mit allem, was wir haben, dagegen fighten. Ich finde, dass wir das in der ersten Halbzeit im Angriff wirklich gut machen.

Wir machen wenig Fehler, spielen sehr diszipliniert und konnten dem BHC dadurch so ein bisschen das Tempospiel nehmen. In der Abwehr haben wir ein bisschen zu wenig Matchglück. Zwei, drei Bälle, die wir eigentlich schon hatten, sind am Ende doch nicht bei uns gelandet. Deswegen ist minus vier für mich zur Halbzeit ein Stück zu hoch. (Bilder)

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Für uns war es dann wichtig, gerade die erste Viertelstunde in Halbzeit zwei in Reichweite zu bleiben und dem BHC nicht das Gefühl zu geben, dass wir uns geschlagen geben. Wir kommen gut aus der Kabine und haben dann das Problem, die Zeitstrafen zu kompensieren. Wir sind relativ schnell bei minus sechs. Unsere Anzahl an technischen Fehlern ist in der zweiten Halbzeit doppelt so hoch, und das ist vor allem deshalb bitter, weil das den BHC ins Tempospiel bringt. Wir kriegen es nicht mehr gut verteidigt, kriegen deutlich zu viele Tempotore und dann ist es unter dem Strich für uns den ticken zu hoch.

Und damit sind wir unzufrieden, weil für uns wichtig ist – selbst wenn es nicht mehr um die Punkte geht – um das Ergebnis zu kämpfen. Das haben wir zwar auch gemacht, aber nicht in der Qualität, um am Ende mit einem vernünftigen Resultat nach Hause zu fahren.“

Markus Pütz (Trainer Bergischer HC): „Wir sind zufrieden, dass wir nach drei Spielen sechs Punkte haben. Es war unser Ziel, so in die Saison zu starten, und die Jungs haben sich jetzt ein freies Wochenende verdient. Zum Spielverlauf: Wir haben damit gerechnet, dass von Dormagen sehr viel Tempo kommen wird und das machen sie in der ersten Halbzeit super. Sie machen die Hälfte ihrer Tore so und wir laufen da etwas zu ungeordnet zurück. Wenn wir schon die 22 Tore werfen, wollen wir mit einem anderen Ergebnis in die Pause gehen – und das ärgert uns.

Als Luis Oberosler reinkommt, macht er ein super Spiel und nimmt ein paar Bälle von uns weg. Nachher lösen wir es dann aber durchs Zentrum, wie wir es auch lösen wollten. Am Ende gewinnen wir mit neun Toren und haben 44 Tore als BHC geworfen. Ich weiß nicht, wann uns das in den letzten Jahren mal passiert ist. Und damit sind wir zufrieden. Dormagen wird weiter mit ihrem Tempospiel ordentlich Punkte holen. Das wird kommen und das hat man schon in den letzten Spielen gesehen. Wir nehmen die zwei Punkte jetzt mit und ab Montag geht es weiter mit der Vorbereitung auf Nettelstedt.“

Fabian Gutbrod (Sportlicher Leiter Bergischer HC): „Dass wir wieder mit neun Toren Unterschied gewonnen haben, zeigt dass wir es seriös lösen wollen. Wir machen nicht alles richtig, aber ganz viel. Wir gewinnen klar, aber sehen auch deutlich, woran wir arbeiten müssen. Im Vergleich zum Coburg-Spiel machen wir einen Riesenschritt nach vorne. Wir machen deutlich weniger technische Fehler, das Tempospiel sah phasenweise sehr, sehr gut aus.

Über die Abwehr müssen wir sprechen – da hatten wir ein bisschen Probleme mit den Schlagwürfen und auch der Isolation auf bestimmten Positionen. Aber das war alles auf einem Niveau, mit dem wir arbeiten können. Und natürlich ist das einfacher, wenn wir mit zwei Punkten rausgehen.“

(red/jak)