Handball-Bundesliga BHC will vor vollem Haus das Titel-Zünglein sein
Wuppertal / Solingen · Besser hätte der vergangene Spieltag für den Handball-Bundesligisten Bergischer HC kaum laufen können. Sicher, gerne hätten Trainer Sebastian Hinze und sein Team beide Punkte aus Leipzig mitgenommen. Ohne Csaba Szücs, Daniel Fontaine, Maciej Majdzinski (alle verletzt) sowie Yannick Fraatz, Leos Petrovsky und Max Bettin (alle krank) konnte der BHC mit dem 25:25-Remis aber leben. Auch wenn die Europapokal-Träume damit zumindest etwas unruhiger wurden.
Spätestens am Sonntag war aber alles wieder im Lot: Nach dem 20:18-Sieg des Tabellenzweiten THW Kiel (56:6 Punkte) gegen den Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt (56:4) ist der Titelkampf offener denn je. Das könnte sich für den BHC finanziell durchaus positiv auswirken. Am letzten Spieltag (9. Juni, 15 Uhr) empfangen die Bergischen, die am kommenden Wochenende ausruhen können, in Düsseldorf die Flensburger. Schon jetzt sind mehr als 6.000 Karten verkauft. Bleibt es bis zum Ende eng, könnte der ISS Dome rappelvoll werden. 7.042 Plätze bietet er im Unterrang, mit Oberrang insgesamt 11.512.
Ein warmer Geldregen ist schon jetzt garantiert – und zeigt einmal mehr, wie wichtig der Bau einer Multifunktionsarena (die auch für größere Konzerte und anderes genutzt werden könnte) in Wuppertal oder Solingen wäre. Mittelfristig, das ist klar, wird der BHC mit den nicht vorhandenen Möglichkeiten in der Uni-Halle (3.000 Zuschauer) und der Klingenhalle (2.500 Zuschauer) mit der finanzstarken Konkurrenz nur schwerlich mithalten können.
Dass der BHC einige wirtschaftlich wichtige Topspiele in der kommenden Saison in die Landeshauptstadt verlegt, ist mehr als nachvollziehbar ...