Fußball-Regionalliga Der WSV vor der Final-Generalprobe

Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga trifft der WSV am Sonntag (19. Mai 2019) um 14 Uhr im Stadion am Zoo auf die Reserve des 1. FC Köln.

Szene mit Gino Windmüller (re.) aus dem Hinspiel. Der WSV musste sich – noch in kompletter Besetzung – mit einem 1:1 zufrieden geben.

Foto: Dirk Freund

Die Sicherheitsdebatte nimmt manchmal skurrile Züge an. Damit möglichst wenige Kölner Fans zum Auswärtsspiel der U21 beim WSV ins Stadion am Zoo reisen, wurde die Partie auf Sonntag (19. Mai 2019) um 14 Uhr verlegt – und damit parallel zum Auftritt der Geißbock-Profis in Magdeburg (15.30 Uhr). Obwohl der letzte Spieltag eigentlich zeitgleich angepfiffen wird. Die WSV-Fans dürfte es diesmal allerdings freuen, können sie doch so problemlos den Showdown in der Bundesliga erleben.

Tabellarisch bedeutungslos, wird Sportdirektor Karsten Hutwelker den Auftritt genauestens verfolgen – vor allem nach der mäßigen Darbietung beim 0:3 gegen den BVB II und der sehr schlechten beim 0:3 in Kaan-Marienborn. Hutwelker: „Die Mannschaft hat in den schwierigen letzten Monaten sehr viel Charakter gezeigt. Es gibt aber keinen Grund, jetzt die Handbremse anzuziehen – zumal sie in solchen Fällen immer schwer zu lösen ist. Ich will nicht, dass sich am 25. Mai alle anschauen und feststellen, nicht genug getan zu haben. Wir müssen schauen, dass der Spannungsbogen nicht zu weit absinkt.“

Es ist die Generalprobe vor dem Niederrheinpokal-Finale (eben am 25. Mai) gegen den Drittligisten KFC Uerdingen. Außerdem geht es für viele Akteure noch um Verträge. Die von Kevin Hagemann, Jan-Steffen Meier, Meik Kühnel, Viktor Maier, Daniel Grebe, Dennis Malura und Semir Saric laufen weiter. Wahrscheinlich bleiben nicht alle. Neben Peter Schmetz (SSVg Velbert) will auch Dennis Malura den Verein verlassen. Die A-Jugendlichen Mike Osenberg und Luka Sosa sollen in den Regionalliga-Kader aufrücken.

Finanzvorstand Melanie Drees zeigt sich vorsichtig optimistisch, die Saison ohne Insolvenzantrag beenden zu können. In der neuen soll der Gesamtetat zwischen 1,2 und 1,45 Millionen Euro liegen – je nach Ausgang der Gespräche mit dem Ex-Vorsitzenden Friedhelm Runge für die erste Mannschaft bei maximal 450.000 Euro. „Friedhelm Runge hat immer Zeit, dem Verein zu helfen und über ihn zu sprechen. Es ist an der Zeit, sich zu hinterfragen, ob das ,Feindbild’ noch richtig ist“, sagt Vorstandssprecher Alexander Eichner. Runge hat mit seiner Firma EMKA die Trikotwerbung für das Finale übernommen.

Es gehe 2019/20 ausschließlich um den Klassenerhalt, so Hutwelker. Dennoch sollen die Fans ein wettbewerbsfähiges Team sehen. Das muss auch sein, denn die Weststaffel wird wohl deutlich stärker. So droht neben dem feststehenden Abstieg von Fortuna Köln auch der von den Sportfreunden Lotte. Damit käme es zu einer 19er-Liga. Aus der Westfalen-Oberliga steigen der FC Schalke 04 II und wohl der TuS Haltern auf, vom Mittelrhein der FC Wegberg-Beeck oder Bergisch Gladbach, vom Niederrhein der VfB Homberg. Trainingsstart ist am 17. Juni, am 30. Juni steht ein Test bei den SF Dönberg an.

Keine juristische Auseinandersetzung gibt es nach Rundschau-Informationen mit Ex-Trainer Adrian Alipour. Beide Seiten haben sich demnach geeinigt, der WSV hat dadurch eine fünfstellige Summe eingespart.