Fußball-Regionalliga: 0:3 (0:1) gegen BVB U23 Im dritten Versuch blieb der WSV ohne Punkte
Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga hat der Wuppertaler SV am Mittwochabend (8. Mai 2019) das Nachholspiel gegen die U23 von Borussia Dortmund mit 0:3 (0:1) verloren. Es war der dritte Anlauf, nachdem die Partie im März abgesagt und im April wegen eines Gewitters nach zwölf Minuten abgebrochen worden war.
Trainer Pascal Bieler baute die Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Bonn deutlich um: Gino Windmüller, Daniel Grebe, Tom Meurer und Kenan Dünnwald-Turan pausierten, Keeper Sebastian Wickl war wegen einer Verletzung am Zeh nicht im Kader. Sie wurden durch Niklas Lübcke auf der Torhüterposition sowie Meik Kühnel, Gaetano Manno (nach abgesessener Gelbsperre), Mario Andric und Sascha Schünemann ersetzt. Bei Regen und Temperaturen um die zehn Grad verlief die Auftakt-Viertelstunde bieder. Dann schlug Dortmunds Torjäger Joseph Boyamba mit seinem 13. Saisontreffer zu. Der Flachschuss rutschte unter dem Körper von Lübcke ins Netz - 0:1 (15.). Der WSV versuchte umgehend zu antworten: Kevin Hagemann zog satt ab, aber der Bundesliga-erfahrene BVB-Schlussmann Eric Oelschlägel parierte mit einem starken Reflex (18.). Es wurde insgesamt etwas munterer, wenn auch nicht hochklassig.
Glück hatte der WSV in der 29. Minute, als Herbert Bockhorns Volleyschuss gerade noch von Lübcke an den Pfosten gelenkt werden konnte. Die Bergischen waren durchaus bemüht, kamen aber zunächst zu keinen weiteren dicken Möglichkeiten. Der Grund: Es fehlte die letzte Präzision. Dennoch schön anzusehen die Ecke von Meik Kühnel an den Strafraumrand zu Gaetano Manno, der sofort abzog - und das Ziel knapp verfehlte (34.).
Der WSV legte weiter zu. Verdient gewesen wäre der Ausgleich spätestens, als Semir Saric nach einem gelungenen Steilpass frei vor Oelschlägel auftauchte, der aber Sieger blieb (39.). Pech kam hinzu, dass Manno eine genaue Hereingabe von Pagano nicht optimal traf (43.). So prangte auf der Anzeigetafel nach 45 Minuten ein 0:1.
In der zweiten Halbzeit fiel der erste Treffer viel schneller, aber erneut für die Gäste. Aus dem Gewühl heraus versenkte Mory Konate den Ball rechts unten im Eck - 0:2 (53.). Trainer Bieler setzte einen neuen Akzent und brachte Enes Topal für Kühnel (57.). Drei Minuten danach wurde es turbulent: Boyamba scheiterte zunächst an einem klasse Reflex von Lübcke, dann per Kopf an der Latte. Im direkten Gegenzug lupfte Manno über Oelschlägel hinweg, doch ein Dortmunder klärte kurz vor der Linie. Auch bei Saric' Nachschuss war noch ein Schwarz-Gelber dazwischen.
Windmüller kam, Schünemann ging (64.). Es nutzte nichts: Der eingewechselte Dominik Wanner nahm von der Strafraumgrenze Maß und versenkte die Kugel links unten - 0:3 (67.). Meurer ersetzte noch Andric (76.). Bis zum Strafraum agierte der Gastgeber weiter durchaus ansehnlich, danach aber eben nicht mehr. Symptomatisch: Hagemann hätte eigentlich das 1:3 erzielen müssen, traf aber nach Querpass von Saric aus aussichtsreicher Position nicht (79.). Die Chancenverwertung war zu schlecht, um für einen Punkt in Betracht zu kommen. Dortmund hatte letztlich keine Mühe, den Vorsprung bis zum Abpfiff zu behaupten.
Pascal Bieler (Trainer Wuppertaler SV): „Glückwunsch an Dortmund. Am Ende war es verdient aufgrund der Effektivität. Nach dem ersten Gegentor haben wir angefangen mitzuspielen und waren dann besser im Spiel. Wir werden in der zweiten Halbzeit nach einem Einwurf bestraft und laufen dann hinterher. Wir hatten trotzdem noch gute Möglichkeiten, aber der BVB ist im Konterspiel brutal gut. Wir hätten wahrscheinlich noch ein Spiel dranhängen können und hätten trotzdem kein Tor gemacht. Es war immer noch einer dazwischen, nie ist uns ein zweiter Ball mal vor die Füße gefallen. Wir müssen uns die Niederlage insofern selbst ankreiden. Wir wissen aber auch, gegen wen wir gespielt haben und dass der BVB eine gute Mannschaft ist. Trotzdem ist es kein gutes Gefühl, hier nach so einem Spiel zu sitzen.“
Alen Terzic (Trainer Borussia Dortmund U23): „Glückwunsch zu einem intensiven Spiel. Uns wurde alles abverlangt. Wir sind glücklich, das dritte Spiel in Folge gewonnen zu haben. Es war sehr intensiv, viel Tempo. Teilweise gab es Chancen im Minutentakt. Klar hatten wir in einigen Momenten das Momentum auf unserer Seite. Eric Oelschlägel hat das gut gemacht. Hagemann haben wir gut gedoppelt. Wir haben zwischendurch ein bisschen umgestellt, um die Flügel besser in den Griff zu bekommen. Das 3:0 hat uns natürlich in die Karten gespielt. Wir sind überglücklich, hier gewonnen zu haben.
Bereits am Samstag (11. Mai) muss der WSV erneut antreten - beim 1. FC Kaan-Marienborn. Gespielt wird ab 14 Uhr auf dem Kunstrasen Breitenbachtal in Siegen.