Fußball-Regionalliga Schmetz geht - Hutwelker: „Absolut legitim“
Wuppertal · Beim finanziell angeschlagenen Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV steht der erste Abgang fest. Innenverteidiger Peter Schmetz wechselt zum Oberligisten SSVg Velbert. Dort unterschrieb der 28-Jährige einen Vertrag bis Sommer 2021. Schmetz war 2014 vom VfB Hilden nach Wuppertal gekommen.
Der 1,98 Meter große Innenverteidiger absolvierte für den WSV rund 150 Pflichtspiele, dabei erzielte er zehn Tore. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir Peter Schmetz von der SSVg Velbert überzeugen konnten. Peter ist ein erfahrener Spieler und kann unserer jungen Mannschaft in der kommenden Spielzeit viel Halt geben. Mit der Verpflichtung haben wir frühzeitig fast alle Planungen für die kommende Spielzeit abgeschlossen“, so der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn. WSV-Sportdirektor Karsten Hutwelker zeigt Verständnis: „Peter ist offen und ehrlich auf mich zugekommen. Seine Entscheidung ist absolut legitim. Wir haben momentan leider noch keine Möglichkeit, über die nächste Saison zu sprechen“, so der 47-Jährige
Dass auch weitere Akteure ob der ungewissen Zukunft den WSV verlassen, kann Hutwelker nicht ausschließen. „Das ist natürlich möglich. So ist es im Sport. Wichtig ist, dass sich alle dabei in die Augen schauen können. Die jetzt Handelnden können für die Situation ja nichts.“ Hutwelker hofft, dass der drohende Insolvenzantrag abgewendet werden kann, auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 28. Mai die Weichen für die Zukunft gestellt werden und er danach mit verlässlichen Zahlen arbeiten kann.
Im Rahmen der neuerlichen Regionalliga-Reform soll ab der Saison 2020/21 der West-Meister garantiert in die 3. Liga aufsteigen. Visionen, mit denen sich die derzeitige WSV-Führungsriege nicht beschäftigt. Sollte die aktuelle Krise gemeistert werden, ist derzeit ein Minietat von 300.000 bis 350.000 Euro wahrscheinlich – mit dem ausschließlichen Ziel Klassenerhalt.
Dass die Mannschaft die sportliche Qualifikation mit dem 2:0 gegen Bonn geschafft hat, bewertet Hutwelker so: „Da haben wir nie daran gezweifelt. Der letzte kleine Schritt ist oftmals der schwierigste. Es war ein Arbeitssieg, aber wir haben über die 90 Minuten gesehen verdient gewonnen.“
Nun warten noch das Nachholspiel gegen Dortmund II (8. Mai), die Partie in Kaan-Marienborn (18. Mai) und das Ligafinale gegen die U21 des 1. FC Köln (18. Mai). Und natürlich das Niederrhein-Pokalfinale am 25. Mai gegen den Drittligisten KFC Uerdingen. Der Vorverkauf läuft über den Fanshop in der Elberfelder Rathaus Galerie und online.