Fußball-Regionalliga: Samstag in Düren WSV-Umzug nach Velbert „noch nicht spruchreif“
Wuppertal · Intensiv hatte der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV den Aufsteiger 1. FC Düren im Vorfeld beobachtet. Die Erkenntnisse sind allerdings nur noch die Hälfte wert, wenn beide Teams am Samstag (29. Oktober 2022) um 14 Uhr aufeinandertreffen. Der Grund: Düren hat in dieser Woche Aufstiegscoach Giuseppe Brunetto beurlaubt. Zunächst übernimmt der bisherige Co-Trainer Carsten Wissing.
„Ein neuer Trainer hat neue Ideen. Düren ist eine starke Truppe, hatte zuletzt aber nicht mehr den Lauf. Die Spieler wollen nun bestimmt ein anderes Gesicht zeigen“, vermutet WSV-Coach Hüzeyfe Dogan. „Es ist eine willige, aggressive Mannschaft.“ Die allerdings nach einem famosen Saisonstart nun auf den ersten Aufstiegsrang durchgereicht worden ist. Dennoch stehen bereits 16 Punkte zu Buche, nur drei weniger als beim WSV auf Platz sieben. Im Kader der Dürener steht mit Meik Kühnel ein Ex-Wuppertaler.
„Wir sollten uns auf uns konzentrieren“, findet Dogan. Zumal vor allem die erste Halbzeit gegen Oberhausen „stark“ gewesen sei. Schließlich seien die „Kleeblätter“ bis zum Auftritt an der Hubertusallee im „Flow“ gewesen. Auch im Training habe er in dieser Woche „viel Leidenschaft“ bemerkt. Natürlich habe sich in Siegen (beim 2:1 gegen Kaan-Marienborn) und gegen RWO eine Formation herausgebildet. „Aber wir haben nicht nur elf Spieler im Kader, sondern 26. Jeder ist gewillt, in die Mannschaft zu kommen. Die Eingewechselten haben es sehr gut gemacht“, konstatiert Dogan. Justus Henke ist zurück im Training. Oktay Dal (Innenbanddehnung) sowie Noah Salau und Nick Galle (im Aufbautraining) fallen aus.
Sportchef Stephan Küsters hat unterdessen die Zielsetzung bis zur Winterpause ausgeben. „Wir wollen möglichst viele Punkte holen und wieder oben ranrücken“, sagt er – ohne den Fehler zu machen, sich bereits wieder als direkter Verfolger des SV Rödinghausen und von Preußen Münster (beide 26 Punkte) zu sehen. Ob es im Winter Transfers gebe, sei offen. „Natürlich beobachten wir den Markt, besonders unser Chefscout Gaetano Manno. Aber vor allem vertrauen wir unseren Spielern“, sagt Küsters.
Noch nicht abschließend entschieden sind auch zwei weitere Themen. „Ein Wintertrainingslager muss ein Ziel verfolgen“, so der Sportchef. Will sagen: Nur wenn der Abstand zur Spitze klein genug ist, macht es Sinn. Und wo spielt der WSV von April bis Oktober 2023, wenn der Rasen im Stadion am Zoo erneuert wird. Wie vermutet in Velbert? „Das ist eine Option, aber noch nicht spruchreif“, erklärt Vorstandsmitglied Thomas Richter auf Anfrage der Rundschau.