Zum Tod von Rudolf Dreßler Kantig, mit starker Stimme

Wuppertal · Rudolf Dreßler, einer der profiliertesten, bekanntesten und kantigsten Wuppertaler Sozialdemokraten, ist im Alter von 84 Jahren verstorben.

Rudolf Dreßler (Mitte) im Jahr 1998 als Gast der Rundschau-Redaktion im Pressehaus am Otto-Hausmann-Ring.

Foto: Heinz Eschmat

Dreßler, der sich als Sozial-, Arbeitsmarkt- und Gesundheitsexperte der SPD bundesweit über Jahrzehnte einen Namen gemacht hatte, vertrat von 1980 bis 2000 den Wahlkreis Wuppertal-West – und gewann ihn stets direkt. Mehr als zehn Jahre stand er außerdem an der Spitze des SPD-Unterbezirks Wuppertal.

Wuppertals aktuelle SPD-Chefin Miriam Scherff: „Dreßler war kein Mann der leisen Töne. Er war aber auch durch und durch ein Parlamentarier, der auf dem Verhandlungswege manche Sozialkürzungen, die von der damaligen konservativ-liberalen Bundesregierung angestrebt wurden, abgemildert hat.“

Rudolf Dreßler, der von 2000 bis 2005 auch deutscher Botschafter in Israel gewesen ist, erhob bis zuletzt stets öffentlich seine unverwechselbare Stimme, wenn die SPD seiner Auffassung nach auf einem – vor allem sozialpolitisch – falschen Kurs war.