Solidarität mit der Ukraine Visiodrom: Freier Eintritt für Geflüchtete und Gastgeber

Wuppertal · Die „Show Humans“ im Wuppertaler Visiodrom in Heckinghausen erzählt von der friedlichen Koexistenz der Kulturen. Wer aus der Ukraine kommt oder Geflüchtete aufgenommen hat, hat ab sofort freien Eintritt. Die Macher wollen damit ein weiteres Zeichen setzen und den Geflüchteten ein kleines Stück Normalität ermöglichen.

Der ehemalige Gaskessel ist in den ukrainischen Landesfarben beleuchtet.

Foto: Christoph Petersen

Tage- oder gar wochenlang sind die Menschen unterwegs. Alles, was das Leben bisher ausgemacht hat, muss nun in einen Rucksack passen oder bleibt zurück. Dazu wenig Schlaf und Essen und die allgegenwärtige Angst um Leib und Leben. Hier in Deutschland erhalten die Geflüchteten zum ersten Mal wieder ein Gefühl von Sicherheit und Normalität. Um dies zu unterstützen, haben sie und ihre Gastgeber ab sofort freien Eintritt in das Visiodrom.

„Mit unserer Lichtaktion am Gaskessel haben wir schon ein eindeutiges Zeichen gesetzt. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und helfen weiter mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen“, so Geschäftsführer Dirk Emde. Gerade die Show „Humans“ könne ein gutes gemeinsames Erlebnis für die gestressten Seelen der Mitmenschen sein.

Das Bedürfnis nach Ruhe und Nachrichten aus der Heimat stehen für die Kriegsflüchtlinge sicher an erster Stelle. Doch auch Normalität und die Möglichkeit, einfach mal etwas Schönes erleben zu können, sei für die Ankommenden wichtig. „Das können wir sehr gut unterstützen“, ist Emde überzeugt. „Einfach reinkommen und gemeinsam runterkommen, um dem erlebten und gehörtem Schrecken etwas entgegenzusetzen.“

Als Nachweis müssen nur die Pässe (oder andere Ersatz-Dokumente) vorgezeigt werden, und schon kommt die ganze Gruppe kostenfrei in die aktuelle Show und Ausstellung sowie auf dem Skywalk. Um auch das Engagement der deutschen Gastgeber zu würdigen, können diese ihre ukrainischen Gäste ebenfalls kostenlos begleiten.

Wie lange die Aktion dauert, wird nicht in Wuppertal entschieden. „Solange wir gebraucht werden und einen kleinen Betrag zur Bewältigung der Krise leisten können, sind wir auch für unsere Mitbürger da!“, so Thomas Drescher, ebenfalls Geschäftsführer der Visiodrom GmbH.