Festnahme Frau stellt Telefonbetrügern eine Falle

Wuppertal · Am Dienstag (8. März 2022) erhielt eine 62 Jahre alte Frau aus Wuppertal gegen 21 Uhr einen Anruf von einem falschen Polizeibeamten. Von der erfundenen Geschichte des Telefonbetrügers ließ sie sich nicht beeindrucken. Sie informierte die Polizei und stellte dem Anrufer ein Falle, die zu einer Festnahme führte.

Bei einem Anruf der echten Polizei erscheint NIE die 110 in Ihrem Telefondisplay!

Foto: Polizei

Der angebliche Kommissar Engel, der die Wuppertalerin (62) anrief, berichtete von einem erfundenen Raubüberfall in der Nachbarschaft und dem Fund eines Zettels mit ihrem Namen bei einem festgenommenen Täter. Um vorgeblich die Hintergründe dafür zu ermitteln, forderte er eine Vielzahl von Informationen von der Frau, insbesondere zu ihrem finanziellen Hintergrund.

Schließlich kündigte er einen weiteren Anruf für den folgenden Tag an. Da der 62-Jährigen der Anruf im Nachhinein komisch vorkam, rief sie bei der echten Polizei an und fragte nach, ob man sie angerufen habe und es in der Nachbarschaft zu einem Überfall gekommen sei. Auf diesem Wege erfuhr sie, dass sie belogen worden war.

Am Mittwoch (9. März 2022) erhielt sie dann gegen 9.15 Uhr wie angekündigt einen erneuten Anruf des falschen Polizisten. Da die Täter ständigen Telefonkontakt zu ihr hielten, konnte sie kaum mehr als einen kurzen Notruf bei der Notrufzentrale der Polizei tätigen. Sie schrieb daher einen Zettel für ihre 59 Jahre alte Nachbarin, die nunmehr die wesentlichen Informationen an die Polizei weiter gab. Die Zeugin verabredete schließlich zum Schein eine Geldübergabe mit den mutmaßlichen Trickbetrügen, wobei dann der polizeiliche Zugriff erfolgte. Vorläufig festgenommen wurden ein 19 Jahre alter Mann aus Aachen sowie ein ebenfalls aus Aachen stammender  23 Jahre alter Mann, der mutmaßlich den Fluchtwagen fuhr.

Da der 19 Jahre alte Tatverdächtige einen festen Wohnsitz hat und bislang kaum polizeilich aufgefallen war, wurde er mangels bestehender Haftgründe am heutigen Tage aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Gegen den 23 Jahre alten Tatverdächtigen wurde ein in anderer Sache bereits ergangener und zuvor außer Vollzug gesetzter Haftbefehl wieder in Vollzug gesetzt. Er befindet sich nunmehr in Untersuchungshaft.