Falsch befüllte Restmülltonnen und überquellende Mülleimer Bauschutt einfach in die Tonne? Das geht nicht!

Wuppertal · Geschlossene Recycling-Höfe und Gastronomieversorgung fast nur noch im Take-Away-Verfahren: Zurzeit gibt es deswegen einige Müllprobleme, die sonst weniger üblich sind. Die Rundschau fragte nach bei der AWG und der Straßenreinigung.

In die graue Mülltonne gehört nur "normaler" Restabfall. Bauschutt beispielsweise hat hier drin gar nichts zu suchen.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Bei der AWG beobachtet man, so Pressesprecher Andreas Spiegelhauer, dass „jetzt immer wieder falsche Entsorgung stattfindet“. Das betrifft vor allem Bauschutt, der bei (privaten) Renovierungsarbeiten anfällt – und in der grauen Restmülltonne landet. Das war immer schon verboten, und hat zur Folge, dass die Müllabfuhr die falsch gefüllten Tonnen an der Straße stehen lässt. Andreas Spiegelhauer: „Ich verstehe, dass es lästig ist, Bauschutt zurzeit irgendwo zu Hause zwischenlagern zu müssen, aber es geht aktuell eben nicht anders. Für die AWG stehen die Gesundheit unserer Mitarbeiter und die Aufrechterhaltung der Müllabfuhr für Wuppertal absolut im Vordergrund.“

Die fürs Publikum geschlossenen Recyclinghöfe werden jetzt als dezentrale Parkflächen für Müllfahrzeuge genutzt, damit bei Dienstbeginn und Dienstende sich nicht Hunderte von Mitarbeitern an der AWG-Zentrale am Klingelholl begegnen.Ein weiteres Problem bringt Spiegelhauer zur Sprache: „Es geht auch nicht, normalen Hausmüll einfach neben die graue Tonne zu stellen, falls diese voll sein sollte.“ Die AWG verweist für solche Fälle auf den amtlichen Müllsack, den die Müllabfuhr dann auch mitnimmt. Diese kostenpflichtigen Müllsäcke gibt es beispielsweise in Supermärkten. Wo sie noch zu haben sind sowie alle weiteren aktuellen Müll- und Abfall-Informationen liefert die AWG, die gerne auch telefonisch Fragen beantwortet, auf ihrer Homepage awg.wuppertal.de

Der Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal (ESW) hat zurzeit auch in manchen Bereichen mehr als sonst zu tun: Hier geht es vor allem um an besonders stark frequentierten Plätzen oder Straßen überquellende Mülleimer. Carsten Melech vom ESW im Gespräch mit der Rundschau: „Wir haben an etlichen Hotspots wegen des guten Wetters schon 50 Sondermülleimer aufgestellt, aber angesichts von so vielen Pizza-Kartons oder Coffee-to-go-Bechern, wie jetzt im Umlauf sind, quellen die natürlich auch ganz schnell wieder über.“

Der ESW hat die Lage aber immer noch gut im Griff – obwohl die Fahrzeuge aus Gründen des Abstandhaltens nun mit deutlich weniger Mitarbeitern besetzt sind. Carsten Melech appelliert an alle Wuppertaler: „Wenn ein Mülleimer voll ist, findet man fast immer in kurzer Entfernung den nächsten, der dann noch Platz für den Freizeitabfall bietet.“