Hauptbahnhof Mann schlägt, tritt, beißt, bespuckt, kneift und beleidigt
Wuppertal · Bundespolizisten haben am Gründonnerstag (9. April 2020) um 22.15 Uhr im Wuppertaler Hauptbahnhof einen Mann beobachtet, der auf den Bahnsteig pinkelte. Als sie ihn ansprachen, habe sich der 37-Jährige „völlig unkooperativ“ verhalten und Widerstand geleistet, heißt es. Er kam ins Polizeigewahrsam.
Die Beamten forderten den marokkanischen Staatsangehörigen nach der Identitätsfeststellung auf, den Bahnhof zu verlassen, solange er keine Reiseabsichten habe. „Dieser Aufforderung sei er mehrmals nicht nachgekommen. Somit fassten die Beamten dem Mann an den Arm und begleiteten ihn hinaus. Dabei versuchte er gezielt nach den Beamten zu schlagen“, so der Polizeibericht. Im weiteren Verlauf sei es zu „Beleidigungen, Tritten und versuchten Schlägen mit den Fäusten gegen die Oberkörper und in die Gesichter der Beamten“ gekommen. „Nur unter erheblichen Kraftaufwand konnte der 37-Jährige zu Boden gebracht werden. Bei der Fesselung kam es zu Bissen in den Unterarm sowie in den Zeigefinger eines Bundespolizisten und zu Kniffen in die Hand und den Unterarm einer Beamtin.“
Mit Unterstützung von Beamte der Landespolizei wurde der Mann „unter weiteren Tritten und Spuckattacken gefesselt“. Da der 37-Jährige „vermutlich unter Drogen- oder Alkoholeinfluss gestanden hat und eine Erregerlage nicht ausgeschlossen“ werden konnte, wurde eine Blutentnahme angeordnet. Der Tatverdächtige verließ das Gewahrsam am Karfreitag. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, des Widerstandes, der Körperverletzungen und der Beleidigungen eingeleitet. Zudem wird die Ordnungswidrigkeit aufgrund der Verunreinigung der Bahnanlagen verfolgt.
Der gebissene Beamte begab sich kurzzeitig in ärztliche Behandlung und setzte seinen Dienst fort. Alle anderen Beamtinnen und Beamte blieben unverletzt.