„Pina Bausch Gallery“ Urban-art-Wandbilder: „Passanten bleiben stehen“

Wuppertal · Wuppertals „Pina Bausch Gallery“ nimmt Formen an: Nr. 1 und Nr. 2 von zehn Urban-art-Wandbildern für alle Stadtbezirke sind fertig.

 Der italienische Urban-Artist Andrea Buglisi (unten ganz klein zu erkennen) hat an der Elberfelder Straße 23 neben dem „Wicküler Park“ das Pina-Bausch-Stück „Paermo, Palermo“ interpretiert.

Der italienische Urban-Artist Andrea Buglisi (unten ganz klein zu erkennen) hat an der Elberfelder Straße 23 neben dem „Wicküler Park“ das Pina-Bausch-Stück „Paermo, Palermo“ interpretiert.

Foto: Holger Schmiegel

Bei längeren Auslandsaufenthalten ließ sich Pina Bausch von ihrer Umgebung inspirieren und entwickelte 15 Tanzstücke mit jeweils kultureller Einfärbung. Darunter auch „Ten Chi“, in dem die Gründerin des Wuppertaler Tanztheaters die Gegensätze Japans in Szene setzte. Im Rahmen des Projektes „Pina Bausch Gallery Wuppertal tanzt“ gibt es jetzt eine neue Interpretation von „Ten Chi“ – und weiterer neun Werke der Choreografin. Als große Wandbilder, sogenannte Murals, im Stadtgebiet.

Gestartet ist das Projekt am Domagkweg 46, wo im Rahmen einer Vorstellung Projekt-Initiatorin Valentina Manojlov erklärte, dass mit der Aktion, die zugleich Hommage ist, das Wirken von Pina Bausch für die breite Öffentlichkeit sichtbar werden soll.

„Ten Chi“ am Domagkweg 46 von „Juuri“ (l.) und „Palermo, Palermo“ von Andrea Buglisi an der Elberfelder Straße 23.

„Ten Chi“ am Domagkweg 46 von „Juuri“ (l.) und „Palermo, Palermo“ von Andrea Buglisi an der Elberfelder Straße 23.

Foto: Holger Schmiegel

Silvia und Oliver Wichelhaus leben in der Domagk-Siedlung, wo die japanische Künstlerin „Juuri“ ihre Interpretation von „Ten Chi“ auf einer großen und versetzten GWG-Fassade in farbige Formen gefasst hat. Sie sagen: „Passanten bleiben stehen, fragen, was hier geschieht, sind begeistert.“

Das Projekt „Pina Bausch Gallery Wuppertal tanzt“, das auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Helge Lindh zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Kultur und Medien sowie außerdem von der Stadtsparkasse und der Sparda-Bank finanziert wird, umfasst zehn Murals zu zehn Pina-Bausch-Stücken. Außer am Domagkweg und in der Elberfelder Straße entstehen 2024 noch drei Kunstwerke, weitere fünf im kommenden Jahr. Alle Werke werden von jemandem aus dem Land realisiert, das Pina Bausch für das entsprechende Tanzstück inspiriert hat.