Wie helfe ich, wenn sich ein Kind verletzt hat? Muss ich zahlen, wenn ein Jugendlicher auf der Freizeit unabgesprochen für alle Pizza bestellt hat? Und was mache ich, wenn Kinder die Gruppe aufmischen oder nicht mitspielen wollen? Jugendliche, die sich ehrenamtlich in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit engagieren, haben eine Menge Fragen. In den JuLeiCa-Schulungen des Jugendreferates gibt es Antworten.
Schon seit vielen Jahren bietet Jugendreferentin Bettina Hermes die Ausbildung zur ehrenamtlichen Jugendleitung an, an dessen Ende es den bundesweit einheitlichen und amtlichen JuLeiCa- Ausweis (Jugendleiterin-/Jugendleiter-Card) gibt.
Weil die Anmeldungen von Jahr zu Jahr steigen, aber die Kompaktseminare an den Wochenenden und in den Osterferien nicht für alle Jugendlichen zeitlich günstig sind, startet Bettina Hermes in diesem Jahr erstmals mit einem „Juleica Weekly“- Kurs. Jeden Dienstagabend findet er bis zum 6. Mai von 17 bis 21 Uhr im Schülercafé SCOT in der Hügelstraße statt. Wer mag, kann kommenden Dienstag (25.02.) noch einsteigen.
Frühstück mit der Bibel
Neu im Programm ist auch das „Bible Breakfast“ für Jugendliche, die noch jede Menge Fragen zum Thema Glaube, Bibel und Gott haben und sich gerne offen darüber austauschen möchten. „In den Juleica-Schulungen können wir vieles nicht so vertiefen wie sich das manche Jugendliche wünschen“, beobachtet die Jugendreferentin.
Etwa, ob Gott nicht nur Vater, sondern auch Mutter sein kann, wer Jesus eigentlich war oder was es mit dem Heiligen Geist auf sich hat. Anhand des Glaubensbekenntnisses sollen Jugendliche beim Frühstück am Samstagmorgen ab 10.30 Uhr ins Gespräch kommen – und zwar locker und mit vielen kreativen Impulsen. Das „Bible Breakfast“ findet am 22. Februar, 29. März, 17. Mai, 14. Juni und 5. Juli im Jugendreferat statt. „Ich bin sehr gespannt auf die Gespräche und hoffe auf eine nette Runde“, sagt Bettina Hermes.
Die Reise meines Lebens
Drei Fragezeigen und Antworten, die hoffentlich Klarheit bringen: Das Orientierungsseminar „Wer? Wie? Was?“ will Jugendliche ab 16 Jahren dabei unterstützen herauszufinden, welche Begabungen und Werte sie haben und was sie damit im Leben machen möchten. „In meinen Seminaren begegne ich immer häufiger jungen Leuten, die keine Ideen für ihre Zukunft haben und sich orientierungslos fühlen“, sagt Bettina Hermes.
Mit dem Seminar, das die Jugendreferentin am 28. und 29. März sowie am 7. und 8. November in der CityKirche anbietet, will sie sich mit den teilnehmenden Jugendlichen nicht nur auf Spurensuche begeben, ob Ausbildung oder Abitur, FSJ oder Work & Travel zu ihnen passt. Sie möchte auch mit ihnen danach schauen, welche Begabungen sie haben und wie sie der christliche Glaube sie auf ihrem Weg durchs Leben begleiten und stärken kann.
Von Panikattacken und Depressionen
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist auch Jahre nach der Corona-Pandemie noch deutlich schlechter als vor der Pandemie. Das zeigt unter anderem die sogenannte COPSY-Studie (COrona und PSYche) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Auch auf Kinder – und Jugendfreizeiten seien Mitarbeitende häufiger mit Angststörungen, Panikattacken, Depressionen oder selbstverletzendem Verhalten konfrontiert, berichtet Bettina Hermes.
Daher bietet sie erstmals ein Seminar zum „Umgang mit psychischen Erkrankungen“ am 23. Mai an. „Wir stellen verschiedene Krankheitsbilder vor und auch die Hilfesysteme, die es gibt“, sagt sie. „Aber wir wollen auch zeigen, wie Mitarbeitende Ruhe bewahren und Sicherheit im Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen erlangen können.“ Nicht ausgrenzen, sondern richtig helfen – das ist Bettina Hermes dabei wichtig, denn: „Auf den Freizeiten und in den Gruppen der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit sollen alle willkommen sein. Damit das möglich bleibt, wollen wir den Mitarbeitenden die nötigen Kompetenzen vermitteln.“
Let’s go to the beach!
Eine Strandbar, Pools, Beach, Cocktails, coole Musik und spaßige Aktionen: Am Ende des Schuljahres wird am Samstag, 28. Juni, kräftig in der Nikodemus-Kirche in Cronenberg gefeiert. Zum ersten Mal richtet das Jugendreferat eine „School’s out“-Party aus. „Mit ihrem Engagement in Schule, Kirche und Vereinen leisten Jugendliche heute richtig viel und darauf dürfen sie stolz sein“, betont Bettina Hermes.
Weiter geht es dann mit dem Feiern am 31. Oktober in der „Church Night“. Die hat schon Tradition in Wuppertal und ist aus dem Programm des Jugendreferates nicht wegzudenken.