Innenminister Jäger: Polizei verschweigt nichts
Wuppertal · Die Polizei in Nordrhein-Westfalen verschweigt nach Angaben von Innenminister Ralf Jäger bei Medienauskünften nicht die Herkunft von Straftätern. Sie verhalte sich entsprechend dem Pressekodex und arbeite nach den gleichen Maßstäben wie andere Länderpolizeien.
Es gebe in NRW keine Anweisung, dass Nationalitäten in internen oder externen Polizeiberichten nicht genannt werden dürfen. Nach einem Erlass aus dem Jahr 2008 werde lediglich für nationale Minderheiten festgelegt, dass diese nur erwähnt werden sollen, wenn es für "das Verständnis des Sachverhaltes oder für die Herstellung eines sachliches Bezuges zwingend erforderlich ist".
Ausdrücklich werde in dem Erlass darauf hingewiesen, dass Presseinformationen der Polizei immer dann Hinweise auf die Herkunft eines Tatverdächtigen enthalten, wenn im Einzelfall ein überwiegendes Informations- oder ein Fahndungsinteresse besteht. Innenminister Jäger: "Damit werden alle erforderlichen Informationen, die helfen, Täter dingfest zu machen, genannt. Sie ist ein wichtiger Hinweis bei der Fahndung und die Suche nach Zeugen."