"Inhaltlich gar nichts sagen"
Der Döppersberg-Umbau-Zeitplan ist, so zeigte sich in der städtischen Planungskommission, in den wesentlichen Punkten festgezurrt.
Rolf Volmerig, Leiter der Wirtschaftsförderung, informierte das Gremium darüber, dass zurzeit wesentliche Bestandteile des sogenannten städtebaulichen Vertrages zwischen Stadt und dem irischen Investor Signature Capital, der die Billigmodekette Primark als Mieter mitbringt, besprochen werden. Der Preis, den die Iren für das Areal, das sie haben möchten, bezahlen müssen, richte sich, so Vollmerig, nach den Bewertungen des städtischen Gutachterausschusses, der am 10. November 2014 (nicht öffentlich) tagte.
Apropos Areal: Signature Capital will nicht nur das mehrstöckige (Primark-)Gebäude bauen, sondern hat auch ein Auge auf die so genannte Geschäftsbrücke geworfen, die von der Fußgängerzone zum Bahnhof über die B7 als Ersatz für den Tunnel entsteht — und auch Platz für Einzelhandel und Gastronomie bieten soll. Wie sie aussehen wird, ist allerdings noch offen: Der Gestaltungsbeirat, in dem Wuppertaler und auswärtige Architektur-Experten sitzen und sich mit der Optik wichtiger Bauvorhaben befassen, hat dazu noch kein abschließendes Votum abgegeben.
Übrigens: Der Gestaltungsbeirat tagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit, seine Mitglieder haben sich zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet. Deswegen gab es an die Adresse von Klaus Lüdemann (Grüne), der Informationen über die Gestaltung der Brücke einforderte, von Stadtdirektor Johannes Slawig eine unmissverständliche Antwort: "Inhaltlich werden wir Ihnen gar nichts sagen", so Slawig. Fest steht: Die Brücke soll im April 2015 an den Start gehen — wenn der Gestaltungsbeirat über ihre Optik abgestimmt hat.
Durch das Primark-Gebäude und sein Heranrücken an die Fußgänger-Achse wird der vordere Teil des unteren Bahnhofsvorplatzes kleiner als anfangs geplant, das hintere Stück dagegen größer. Deswegen muss dort neu geplant werden — vor allem in Sachen Präventionskonzept: Denn dass sich hinter dem Gebäude eine "Szene" bildet, möchte die Stadt unbedingt vermeiden.