Abschied auf dem Laurentiusplatz Ein furioses Finale der Striekspöen

Wuppertal · War der Laurentiusplatz jemals so voll? Tausende Wuppertaler nahmen am Samstagabend (12. August 2023) von der beliebtesten Band der Stadt Abschied – ein ebenso würdiger wie denkwürdiger Schlussakkord für die Striekspöen.

Der letzte Auftritt auf großer Bühne.

Foto: Simone Bahrmann

Petrus muss ein Wopperdaler Jong sein – unmittelbar vor Beginn des Abschiedskonzerts schaltete er das Wetter von Starkregen auf Sonne um und bereitete damit den Boden für einen wahrhaft historischen musikalischen Heimatabend. Mit zahlreichen Weggefährten inklusive der Ex-Bandmitglieder Manni Nutsch und Guido Simon zogen die Striekspöen um den trotz seiner gesundheitlichen Probleme gut aufgelegten Sänger Paul Decker noch einmal alle Register. (Bilder)

Der Striekspöen-Abschied – Teil 2​
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Der Striekspöen-Abschied – Teil 2

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Foto: Simone Bahrmann

Sie bedachten von Vohwinkel bis Beyenburg fast alle Wuppertaler Stadtteile mit ihren Mundart-Hymnen, ließen sich von den zahlreich anwesenden WSV-Fans feiern und von Vereinsvorstand Thomas Richter („Eure Musik wird immer bleiben!“) mit Trikots beschenken. Sie vergaßen auch den Dank an die Wuppertaler Rundschau und Reporter Joachim Macheroux nicht, der die Gruppe jahrzehntelang journalistisch begleitet hatte. Deshalb durfte auf dem Laurentiusplatz natürlich auch „Dat Rundschau-Leed“ nicht fehlen. (Bilder)

Abschiedskonzert der Wuppertaler Mundartband Striekspöen​
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Abschiedskonzert der Striekspöen

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Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

Den Schlusspunkt unter das mehr als dreistündige Programm setzten die Striekspöen im Chor mit allen Mitwirkenden mit dem „Lehnchen vom Tippen-Tappen-Tönchen“ und den „Jonges ut'm Dal“, die schon lange vorher vielfach vom sichtlich beseelten Publikum angestimmt worden waren. Logisch, dass dabei die Tränen so reichlich flossen wie das Wupperwasser.

„Warum machen wir nicht mehr so Feste? Dann könnten wir uns ja vielleicht auch nochmal aufraffen, da aufzutreten ...“, ließ sich Paul Decker sogar noch ein kleines Comeback-Türchen offen. Bis dahin gilt aber das, was die als potenziellen Striekspöen-Nachfolger gehandelte Band Bollerkopp in ihrem zum Abschied umgedichteten Song „Mein Wuppertal“ gesungen haben:

„Bye, bye Striekspöen, Jonges aus em Tal, ein halbes Jahrhundert, phänomenal,
Eure Lieder werden klingen, auch in hundert Jahrn, bei uns im Tal ...“